Bochum. U18-Spielerinnen Jule Groll und Hedda Köhne vom HTC schaffen die Qualifikation für die 3x3-DM. Auf das Herner Finale folgt aber eine Enttäuschung.
Zwei Punkte zu wenig waren es schlussendlich, die das die Hoffnung auf das Double bereits in der ersten Runde zunichtemachten. Hängende Köpfe auf dem Center Court der Ruhr Games. Doch mit einem Pokal im Gepäck ließ sich diese Enttäuschung sicherlich deutlich leichter verdauen.
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Mit Hedda Köhne, Jule Groll, Melina Reich und Sophie Kneip war der Herner TC mit vier U18-Spielerinnen bei den 3x3-Turnieren der Ruhr Games vertreten. Nicht alle in einem Team, sondern paarweise und ganz fair aufgeteilt.
Ruhr Games: Hernerinnen treffen sich im Finale des ersten Turniers
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Im Quali-Turnier für Deutsche Meisterschaft im 3x3 am Donnerstag gingen sie als „Team A“ (Groll, Köhne) und „Team Timeout“ (Reich, Kneip) an den Start. Wie es sich ein findiger Autor nicht besser hätte ausdenken können, trafen beide Teams im Finale aufeinander.
Das bessere Ende hatte das Quartett um Groll und Köhne, das von Lily Keune und Sara Brazil vervollständigt wurde. Es war ein enges Spiel, was „Team A“ mit 9:6 für sich entscheiden konnte und damit auch das Ticket für die DM. „Wir werden da alles geben und schauen, wie weit wir kommen. Aber wir wollen es schon an die Spitze schaffen“, erklärte Groll (17) stellvertretend für ihre Team-Kolleginnen, die das auch beim Finalturnier bleiben werden.
„Ich werde das Team nicht auseinanderreißen. Sie haben sich zusammen qualifiziert und dann soll das auch so bleiben“, bestätigte Marcin Hansen, Landestrainer der U18 3x3-Spielerinnen. „Hedda und Jule haben sich wirklich hervorragend geschlagen“, verteilte er noch ein Extra-Lob an die beiden Hernerinnen.
Beim zweiten Turnier gibt es das schnelle Aus für Groll & Köhne
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Doch das zweite Turnier im Rahmen der Ruhr Games für WNBL und NBBL-Teams brachte da weniger Anlass für Freude und Lob. In der ersten Runde war für „Team A“ Schluss. Nichts war es mit dem von Hansen angepeilten zweiten Titel der Spiele.
„Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und den Punkten hinterhergerannt. Am Ende waren es nur zwei Punkte, das hätten wir eigentlich schaffen müssen“, analysierte Groll offensiv und selbstkritisch. „Es war einfach nicht unser Tag.“ Auf Müdigkeit oder etwaige Feierlichkeiten nach dem Sieg am ersten Ruhr Games-Tag wollte sie die Leistung nicht schieben. „Die hohe Belastung sind wir eigentlich alle gewohnt.“
Hernerinnen genießen es, vor Fans zu spielen
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Nach Monaten des abgesonderten Sporttreibens war ein allerdings gewöhnungsbedürftig – im positiven Sinne. Denn es waren wieder Zuschauer vor Ort. „Wir waren alle sehr aufgeregt deswegen, aber es fühlt sich gut an. Wenn wir angefeuert werden, dann motiviert uns das schon sehr. Es fühlt sich einfach gut an“, so Groll, die mit dem Bundesliga-Team des Herner TC ja reichlich Geisterspiele bestritten hat.
Vor dem DM-Finale, was aller Voraussicht nach Ende Juli in Frankfurt a.M. stattfinden wird, gibt es allerdings noch eine Frage zu klären: Hedda Köhne hatte sich direkt den Ruhr-Games-Pokal geschnappt – ein Wanderpokal wäre vielleicht doch die gerechtere Lösung. Und vielleicht gibt es ja schon bald einen zweiten Pokal, der bei den Hernerinnen die Runde machen kann.