Bochum. Die ehemalige Fußballerin Josephine Henning ist auch bei den Ruhr Games am Start, aber nicht auf dem Platz. Von dem Event ist sie begeistert.
Kritisch beäugt Josephine Henning den Kletterturm. Dann legt sie nochmal Hand an. Allerdings nicht an das 17 Meter hohe Bauwerk, das über das Dach des Ruhrstadions ragt und an dem gerade die Deutschen Meisterschaften im Speedklettern stattfinden.
Nein, sie fügt ihrem Turm noch einen Farbstrich hinzu. Der befindet sich nämlich auf einer Leinwand, die die Fußball-Olympiasiegerin von 2016 auf dem Rasen des Stadions aufgebaut hat. Mit bestem Blick eben auf jenen Kletterturm, der von den Sportlerinnen und Sportlern der Ruhr Games in Windeseile erklommen wird.
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Zwischen sechs und acht Sekunden dauert das, für ihr Bild brauch Josephine Henning ein bisschen länger. „Das ist auch die größte Herausforderung dabei“, sagt sie. „Einen so dynamischen und schnellen Sport einzufangen.“ Sie lacht: „Fußball dauert 90 Minuten. Da hat man ein bisschen mehr Zeit.“ Mit dem Finale im Speedklettern, das Franziska Ritter und Linus Bader, gewinnen konnten, ist auch Hennings Kunstwerk fertig.
Studierte Grafikdesignerin
Nach ihrer Karriere als Fußballerin, zuletzt war sie 2018 für den Arsenal LFC aktiv, hat sie eine Laufbahn als Künstlerin eingeschlagen. Kunst und Sport, das gehört für die studierte Grafikdesignerin schon lange zusammen, weshalb sie auch perfekt zu den Ruhr Games passt. Hier „Als ich von dem Konzept erfahren habe, war ich begeistert und habe sofort zugesagt“, erzählt Henning, die nicht nur von der Sport-Vielfalt rund um die Spiele angetan ist.
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„Dieser Vibe hier im Stadion ist echt speziell und sehr, sehr cool. Wir stehen hier direkt neben der Judo-Matte, natürlich hat das dann auch Einfluss auf meine Kunst“, sagt die 31-Jährige, die auch eine Bild während der BMX-Europameisterschaft im Flatland am Freitag gemalt hat. „In meinen Bildern fange ich ja auch die Emotionen ein.“ Und die Ruhr Games als Multi-Sport-Event in Kombination mit Kunst und Kultur sind dafür ein gute Veranstaltung.
„Das Event ist wirklich cool, ich werde noch den ganzen Tag möglichst viel Sport angucken. Gleich erstmal bei den Beachvolleyballerinnen“, sagt Henning. „Und später dann schaue ich bei den Halfpipes vorbei.“ Und ihre Bilder: „Die bleiben erstmal hier in Bochum“, verspricht sie.
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