Herne. Der Herner TC spielt am Donnerstag in Marburg das „kleine Finale“ der deutschen Meisterschaft. Das Rückspiel in Herne findet nicht statt.

Auf zum letzten Gefecht. Einmal noch müssen die Basketballerinnen des Herner TC alles hineinwerfen, um eine schwierige Bundesligasaison zu einem würdigen Abschluss zu bringen.

Beim BC Pharmaserv Marburg kämpfen die HTC-Frauen an diesem Donnerstag ab 19 Uhr (Livestream bei sporttotal.tv) um Platz drei der Deutschen Meisterschaft. Auf ein zweites Spiel, das am kommenden Samstag in Herne hätte stattfinden sollen, verzichten beide Teams in Absprache mit der Ligenleitung.

Herner TC hätte gerne ganz aufs „kleine Finale“ verzichtet

Um die Gesundheit seiner wenigen noch einsatzfähigen Spielerinnen nicht zu gefährden, hätte sich der HTC dieses „kleine Finale“ gern komplett erspart, was sich jedoch nicht realisieren ließ.

Immerhin wurde ein Kompromiss gefunden: Bronze wird nicht am grünen Tisch vergeben, sondern muss erst auf dem Parkett erkämpft werden und gewinnt somit an sportlichem Wert.

Zwei Hauptrundensiege sind ein Muster ohne Wert

Ob der Herner TC in seiner derzeitigen Verfassung ein ebenbürtiger Gegner sein kann, das muss sich in der Georg-Gassmann-Halle zeigen. Die beiden Begegnungen in der Hauptrunde hat Herne relativ glatt (74:60, 75:67) für sich entscheiden können. Das allerdings sind Muster ohne Wert, weil Trainer Marek Piotrowski eine fast komplette Starting Five ersetzen muss.

Laura Westerik, Laura Zolper, AeRianna Harris und Jelene Vucetic fehlen in jedem Fall, die angeschlagene Loryn Goodwin ist nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte – wenn sie denn überhaupt spielen kann. Auch an Sofia Pelander, Kristina Topuzovic oder Chloe Bully sind die letzten Wochen nicht spurlos vorübergegangen.

„Wir treten an, damit ist alles gesagt“

„Marburg wollte es sportlich entscheiden, das geschieht jetzt", macht sich Piotrowski keine Illusionen. „Wir treten an, damit ist alles gesagt.“

Allerdings setzte auch Marburgs Trainer Christoph Wysocki in den Halbfinalspielen gegen Keltern auf eine kleine Rotation. Neben deutschen Nationalspielerinnen wie Alex Wilke, Marie Bertholdt, Theresa Simon oder Steffi Wagner tragen die US-Amerikanerinnen Tonisha Baker und Hanna Crymble sowie die Ex-Hernerin Rachel Arthur die Hauptlast des Marburger Spiels.

Nach längerer Verletzungspause ist auch die beim HTC ausgebildete Marie-Angelina Sola seit ein paar Wochen wieder dabei. Auf der Bank sitzen zudem einige talentierte junge Frauen, die sicher auch auf ein paar Minuten hoffen.

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