Herne. Bei den Senioren stehen alle Zeichen auf Abbruch, in der Jugend (noch) nicht. Für die ambitionierten Herner Ziele wäre ein Re-Start wichtig.
Dass in dieser Saison bis zum 30. Juni noch relevanter Oberliga-Fußball gespielt wird, daran glauben sie beim SC Westfalia Herne nachvollziehbarerweise nicht – zu viele Spiele stehen noch aus, um die Saison werten zu können. Aber in der Jugend, da sieht es anders aus. Und da hoffen die Herner, dass es wieder losgeht.
In den vergangenen Jahren hatten es die Herner schwer, ihren eigenen Nachwuchs fürs Oberliga-Team heranzuziehen. Im Gegensatz zu anderen Vereinen wie Stadtrivale DSC Wanne-Eickel oder Liga-Konkurrent TSG Sprockhövel, die sich Jahr für Jahr aus der eigenen Westfalenliga-A-Jugend verjüngen können, spielt Westfalias U19 nur Bezirksliga.
Von dort ist der Sprung in die Herren-Oberliga kaum zu schaffen – das zu ändern war eins der Hauptziele beim Amtsantritt des Vorsitzenden Ingo Brüggemann 2020. Mit ersten Erfolgen.
Westfalia Herne hat mehrere Jugendteams im Aufstiegsrennen
„Die erste Saison, und vier Herner Mannschaften stehen auf Aufstiegsplätzen“, sagt Oberliga-Trainer Christian Knappmann, „das ist ja kein Zufall.“ Die neue Herangehensweise greife also – aber die Corona-Pause bremst die Herner Entwicklung aus (und zwar nicht nur dadurch, dass die Talente nicht trainieren und spielen können).
A- und B-Jugend stehen in ihren Bezirksliga-Staffeln an der Spitze. Fünf bis sechs Spiele würden fehlen, um die Hinrunde abzuschließen. „Falls es Anfang Juni weitergeht, könnte das noch klappen“, hofft Knappmann. Und nimmt die nächste Liga in den Fokus: „Je früher die A-Jugend in der Landesliga spielt, desto eher können wir auch den nächsten Aufstieg anpeilen.“ Und die Westfalenliga, höchste Spielklasse unter der Bundesliga, ist das erklärte Ziel, um den eigenen Nachwuchs zur Oberliga-Reife auszubilden.
Wichtiger Sponsor sagt zu: Der Jugendplatz bleibt die „Henning Arena“
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Umso glücklicher ist Christian Knappmann, dass einer der wichtigsten Sponsoren erhalten bleibt: Das Autohaus Henning ist weiter ein Hauptsponsor des Vereins, der Jugendplatz am Stadion heißt weiter „Henning Arena“. Von der Firma heißt es: „Es ist uns ein großes Anliege in unserer Region und in unserer Stadt Vereine und Institutionen zu unterstützen.“
Knappmann dazu: „Henning ist einer der wichtigsten Partner für uns, dass die an Bord bleiben, ist in Coronazeiten ja auch nicht selbstverständlich.“ Das Sponsoring der Jugendabteilung sei früher unregelmäßig und kaum einplanbar gewesen. „Jetzt können wir die Unterstützung von Henning genau für die Jugendarbeit einplanen, um da gut und sicher arbeiten zu können.“ Und natürlich auch wieder Siege und Aufstiege zu feiern – früher oder später.