Herne/Wanne-Eickel. Der Krisenstab der Stadt Herne will Lockerungen „mit Augenmaß“ ermöglichen – auch das Mannschaftstraining im Sport für Kinder bis 14 Jahre.

Der frühe Vogel - war am Montagmorgen kurz nach 8 Uhr die SpVgg Horsthausen. Der Club kündigte an: Sollten die Plätze an diesem oder am nächsten Tag wieder geöffnet sein, dann könne die SpVgg die Fußball-Teams der U14 und jünger „sehr kurzfristig“ wieder auf den Platz bringen. Ganz so schnell, stellte sich aber nicht lang danach heraus, sollte es dann doch nicht gehen.

Denn ein Signal aus dem Sportamt der Stadt Herne war schon mal: An diesem Montag würden die Sportplätze in Herne und Wanne-Eickel auf keinen Fall geöffnet. Zunächst einmal sollte am Nachmittag der Corona-Krisenstab der Stadt Herne tagen. Der entschied: Training wird für die Sportvereine auf den Plätzen ermöglicht – nach Antrag beim Fachbereich Sport.

Nachwuchssportler scharren mit den Hufen

Die Nachwuchsfußballer würden schon mit den Hufen scharren, so Dirk Müller, Jugendgeschäftsführer der SpVgg – wie in den anderen Vereinen auch.

An einen Spielbetrieb, so Müller, sei zwar noch nicht zu denken, aber „Training sollte unter den derzeitigen Vorgaben möglich sein.“ Wobei im Falle von Herne allerdings immer auch die aktuelle Inzidenzzahl eine Rolle spielt. Auch an diesem Montagmorgen war die 7-Tage-Inzidenz über 100 geblieben.

Training für bis zu 20 Kinder plus zwei Erwachsene möglich

Die derzeitigen Vorgaben sehen vor, dass Mannschaftstraining für Kinder bis 14 Jahren im Freien möglich ist. Mit bis zu 20 Sportlern plus maximal zwei Erwachsenen als Trainer/Betreuer.

Bei der SpVgg Horsthausen waren die Verantwortlichen der Jugendabteilung schnell wieder im Wartestand. Dort befanden sich am Montagmorgen auch Bernd Götte, Vorsitzender des Kreis-Jugend-Ausschusses des Fußballkreises Herne, und Denis Wessel, Koordinator für den Spielbetrieb der Jugendfußballer im FLVW-Kreis 15.

„Lockerungen mit Augenmaß“

Auch sie verwiesen auf die Entscheidungen des Krisenstabes am Nachmittag. Die Fußball-Funktionäre selbst besprechen sich in dieser Woche auch noch. Am Freitag, so Bernd Götte, treffen sich die Verantwortlichen des Fußballkreises digital.

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Der Krisenstab der Stadt teilte am späten Nachmittag mit, angesichts der lokalen Inzidenz tagesaktuell knapp über 100 würden „Lockerungen mit Augenmaß“ vorgenommen.

Anträge beim Fachbereich Sport der Stadt Herne

So könnten Sportvereine, die nach der Coronaschutzverordnung mit bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren und maximal zwei Aufsichtspersonen trainieren möchten, dies beim Fachbereich Sport der Stadt Herne beantragen – Voraussetzung dafür sind Hygienekonzepte und Verantwortliche, die die Einhaltung der Regeln kontrollieren. Die Entscheidung über die Anträge, so Stadtsprecher Christoph Hüsken, werde jeweils „kurzfristig möglich sein“.

Auf den Plätzen darf pro Kind nur ein Elternteil anwesend sein (jeweils mit Maske), die Umkleideräume – ausgenommen WC – bleiben geschlossen. Genutzt werden dürfen die Plätze montags bis freitags von 16 bis 19 und Samstag von 9 bis 17 Uhr, sonntags bleiben sie geschlossen.

Die SpVgg Horsthausen ist schon vorbereitet und hat ihr Hygiene- und Schutzkonzept auf den aktuellen Stand gebracht – und sucht für die neue Saison 2021/222 schon mal Nachwuchsfußballer verschiedener Jahrgänge. Infos vorab, auch zu Kontaktmöglichkeiten, gibt es im Internet auf der Homepage des Vereins – unangemeldet sollte niemand am Platz erscheinen. Keine Chance also für den frühen Vogel.