Herne. Hernes Bundesliga-Basketballerinnen dürfen ihre Quarantäne nicht vorzeitig beenden. Die DBBL-Hauptrunde dauert über den letzten Spieltag hinaus.

Die Corona-Pause für Basketball-Bundesligist Herner TC dauert an. Bei der jüngsten PCR-Testreihe gab es erneut ein positives Testergebnis. Alle anderen Spielerinnen, die gut eineinhalb Wochen in Quarantäne waren, waren zwar negativ und hätten die Isolation theoretisch mit einem negativen Test nach zehn Tagen beenden können.

Diesen vorzeitigen Ausweg versagte das Herner Gesundheitsamt dem Verein aber als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme vor einer Verbreitung einer Corona-Virusmutation. Das für Mittwochabend geplante Nachholspiel in Osnabrück wurde deshalb abgesetzt.

Corona-positiv: Für den Herner TC gilt „Safety first“

Die positiv getestete Spielerin hat leichte Symptome und ist von der Mannschaft isoliert. „Wir hoffen, dass sie schnell wieder gesund wird. Es gilt: Safety first“, meint Hernes Vereinsvorsitzender Wolfgang Siebert, „aber es ist natürlich schade, wir wollten unbedingt spielen.“

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Dabei hing der Herner Basketballhimmel vor knapp zwei Wochen noch voller Geigen. Der Herner TC hatte im Verfolgerduell der Toyota 1. DBBL gegen den TSV Wasserburg seinen achten Sieg in Folge eingefahren, hatte nach Punkten zum Zweitplatzierten aufgeschlossen und Witterung zum Tabellenführer Keltern aufgenommen.

Cheftrainer Marek Piotrowski will endlich wieder spielen – egal unter welchen Umständen

Zehn Tage und einen positiven Corona-Test später spielt das Sportliche für den Cheftrainer der HTC-Damen eine untergeordnete Rolle. „Wichtig ist, dass wir wieder in die Halle dürfen und spielen können“, sagte Marek Piotrowski schon vor der Nachricht der Spielabsage.

Das lässt sich nun direkt auf Samstag übertragen, wenn das nächste Heimspiel gegen Göttingen ansteht. „Ob wir komplett sind oder nicht, ist egal. Auch dass wir kein gemeinsames Training hatten, ändert nichts daran: Wir wollen definitiv spielen“, sagt Piotrowski mit Blick auf die Terminhatz der nächsten Wochen.

Für den Herner TC wird wahrscheinlich die Hauptrunde verlängert

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Bis zum Ende der Hauptrunde am 14. März muss der HTC noch sieben Spiele bestreiten. Da das nicht mehr zu schaffen ist, wird der HTC voraussichtlich auch am darauffolgenden Wochenende noch ein Hauptrundenspiel austragen, wenn die Bundesliga vor den Playoffs pausiert und nur das Pokal-Final-Four-Turnier ausgetragen wird.

Lange gehörte der HTC dabei zu jenen Teams, die prima durch die Krise kamen und ihr Programm komplett abspulen konnten. Doch das hat sich geändert, ausgerechnet in der Endphase der „regular season“, in der es kaum noch Ausweichtermine gibt.

Erst ein falsch-positiver Test, nun eine lange Pause

Das Dilemma begann mit einem falsch positiven Schnelltest vor dem ursprünglich für den 22. Januar angesetzten Osnabrück-Spiel. Herne musste absagen, konnte aber zwei Tage später bei den Halle Lions antreten, weil der PCR-Test das Ergebnis nicht bestätigte.

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Dieses Glück war den Hernerinnen jetzt nicht beschieden. Nachdem sie sich mit ihrer besten Saisonleistung und einem glatten Sieg gegen Wasserburg in die Länderspielpause verabschiedet hatten, wurden sie vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vom Virus ausgebremst. Wieder war ein Schnelltest positiv, und diesmal bestätigte sich der Verdacht.

Drei Spiele musste der HTC innerhalb der vergangenen zehn Tage absagen

Das gesamte Team nebst Trainern und Betreuern musste in häusliche Quarantäne, die Spiele in Nördlingen, Heidelberg und Osnabrück müssen demnächst unter der Woche nachgeholt werden.

Kein Wunder, dass Piotrowski jetzt unter fast allen Umständen loslegen will, wenn er endlich wieder darf.

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