Erfurt. Mit einem verdienten 2:4 kehrt das Herner Eishockey-Team aus Thüringen heim. HEV-Goalie Neffin glänzt – vorne kommt es aber früh richtig dick.

Die Black Dragons Erfurt werden in dieser Saison wohl nicht mehr der Lieblingsgegner des Herner EV. Der verlor nach der 3:4-Overtimeniederlage am Sonntag auf eigenem Eis auch das Nachholspiel der Eishockey-Oberliga Nord am Dienstag bei den Thüringern mit 2:4 (0:0, 0:2, 2:2) und verpasste die Chance, wieder an den Crocodiles Hamburg vorbeizuziehen.

Die patzten mit 2:5 zu Hause gegen Rostock, doch der HEV konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen. Schlimmer noch: Mit den Black Dragons hat er sich auch noch einen weiteren Rivalen im Kampf um die direkten Playoff-Plätze herangezogen. Das Team von Trainer Raphael Joly liegt zwar zehn Spiele und 18 Punkte hinter Herne, hat aber nach der Quotientenregel nur noch einen minimalen Rückstand auf die Gysenberger.

Herner EV muss ohne Mueller und Kehler auskommen

Die strahlten auch am Dienstag nicht viel Torgefahr aus und hatten zudem Verletzungspech. Nach Richie Mueller musste auch Colton Kehler früh passen und Danny Albrechts Improvisationskünste waren gefragt. „Wir sind schlecht gestartet und mussten auch noch alles umstellen“, kommentierte der Herner Chefcoach den ziemlich zahnlosen Auftritt seiner Mannschaft.

Die hatte zumindest einen starken Torwart. Der HEV bekam zwar die erste Powerplaychance des Spiels, doch die zweitstärkste Unterzahlmannschaft der Liga fuhr einen Konter und holte einen Penalty heraus.

Neffin pariert einen Penalty und hält sein Team im Spiel

Jonas Neffin parierte jedoch gegen Arnoldas Bosas – trotz leichter Vorteile für die Hausherren ging es torlos in die erste Pause.

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„Ab dem zweiten Drittel haben wir hart gearbeitet und hatten ein bisschen Pech. Erfurt hat aber verdient gewonnen“, fasste Danny Albrecht den weiteren Verlauf zusammen. Dabei hatte sein Team durchaus Chancen, vergab jedoch mehrere Zwei-auf-eins-Konter, weil der letzte Erfurter immer noch den Schläger dazwischen bekam und auch Christoph Ziolkowski scheiterte mit seinem Alleingang an Dragons-Keeper Konstantin Kessler.

Asselins Anschlusstor ist nicht der Wendepunkt

Erfurt blieb im Angriff gefährlicher, verteidigte konsequenter und war auch im Powerplay ideenreicher. Zweimal hatte der chancenlose Jonas Neffin das Nachsehen und auch von Patrick Asselins Anschlusstor zeigten sich die Gastgeber unbeeindruckt. Herne kämpfte verbissen, spielte aber weder ansehnlich noch effektiv und war nach einer verlorenen Scheibe bei eigener Überzahl endgültig geschlagen.

Wer Siegertypen suchte, fand sie bei den Erfurtern. Die überzeugten erneut durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit und hatten im Kanadier Kyle Beach mit zwei Toren und zwei Vorlagen wie schon am Sonntag ihren Matchwinner.

Erfurt schlägt Herne – die Statistik zum Spiel:

Tore: 1:0 (24:00, 5-4), 2:0 (34:46, 5-4), 2:1 (50:09, 5-4) Asselin (Liesegang/Ackers), 3:1 (54:44), 4:1 (56:07, 4-5), 4:2 (56:45, 5-3) Schmitz (Asselin/Liesegang).

Strafminuten: Erfurt 14 – Herne 8.

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