Wanne-Eickel. Der kleine Umbruch beim Fußball-Westfalenligisten nimmt Formen an. Vier Abgänge, vier Zusagen, Verlängerungen – und ein neuer Mittelstürmer.
Der angekündigte Umbruch beim DSC Wanne-Eickel betrifft auch das Sturmzentrum: Dawid Ginczek wird in der kommenden Spielzeit nicht mehr in Schwarz-Gelb stürmen. Auch Josse Gerick hat einen neuen Verein gefunden. Im Gegenzug haben vier Neuzugänge beim DSC unterschrieben.
Dass es einige Änderungen im Wanner Kader geben würde, hatte Trainer Sebastian Westerhoff bereits angekündigt: „Personell werden sich sicher ein paar Sachen ändern, wir haben gesehen, auf welchen Positionen wir etwas tun müssen“, sagte Westerhoff im WAZ-Interview anlässlich seiner Vertragsverlängerung kurz nach Weihnachten. So langsam nimmt dieser Umbruch, der auch eine Verjüngung sein soll, Formen an.
Einer der neuen Führungsspieler soll Kai Strohmann werden: Eine „absolute Maschine hinten drin“ nennt der Sportliche Leiter Thorben Krol den Neuzugang, der jahrelang für den TuS Ennepetal in der Oberliga (und bis 2012 auch schon mal für den DSC) verteidigte, zuletzt für Concordia Wiemelhausen auflief.
Zwar noch nicht in Schwarz-Gelb am Ball, aber trotzdem in der Nachbarschaft bestens bekannt ist Christoph van der Heusen: Der Mittelfeldspieler wurde beim SC Westfalia Herne ausgebildet, spielte dann erst drei Jahre lang in Sodingen, dann fünf Spielzeiten für DJK TuS Hordel.
Ebenfalls zugesagt haben Chris Matuszak, der vom SV Hohenlimburg kommt und vorher in Frohlinde spielte sowie Daniel Schultz fürs Tor. Der 34-Jährige soll mit Niklas Simpson das Torwartduo bilden – ohne klare Hackordnung, wie Krol betont: „Einer 34, einer 20 – das ist eine gute Kombination, wenn ein so erfahrener Torwart einen jungen Spieler führen kann. Es soll aber auch einen guten Konkurrenzkampf geben“, so Krol, der seine Torwart-Karriere ja gerade verletzungsbedingt beenden musste.
Vier Neuen stehen bislang vier Abgänge gegenüber: Wie berichtet bekam Alexander Schlüter kein neues Angebot, Nick Ruppert wechselt zu Oberligist Wattenscheid 09 und Josse Gerick läuft nach seinem Umzug nach Münster bald für Grün-Weiß Nottuln in der Westfalenliga eins aus.
Nicht eingeplant dagegen war der Abgang von Dawid Ginczek, der den DSC nach vier Jahren verlassen wird. Auch bei ihm spielen persönliche Gründe eine Rolle. Der Torjäger wohnt in Sprockhövel, wird dort bald auch Fußball spielen – allerdings kehrt er nicht zu seinem Jugendverein TSG Sprockhövel zurück, sondern wechselt zum „kleinen Nachbarn“ SC Obersprockhövel. „Wir hätten ihn natürlich gerne gehalten“, sagt Krol, „aber man kann das auch verstehen, wenn er irgendwann nicht mehr so viel fahren möchte.“
Der ambitionierte Landesligist Obersprockhövel hat mehrere ehemalige Regional- und Oberliga-Spieler der TSG im Kader, scheiterte aber immer wieder beim Versuch in die Westfalenliga aufzusteigen. Aktuell führt der SCO die Landesliga-Staffel 2 ungeschlagen an – falls die Saison noch wiederaufgenommen und gewertet wird, könnte es kommende Spielzeit also zum Wiedersehen zwischen Ginczek und dem DSC kommen.
Die Suche nach einem Nachfolger für Ginczek ist allerdings schon abgeschlossen. „Ich habe die Zusage, der Spieler will allerdings erst mit seinem alten Verein sprechen“, sagt Krol – noch in dieser Woche will der DSC den Zugang aber noch öffentlich bekanntgeben.
Das gleiche gilt für mehrere Vertragsverlängerungen: Luca Robert, Davide Basile, Marco Kampmann und Toni Petrovic bleiben beim DSC; Soufian Rami und Bünyamin Karatas hatten sowieso noch ein Jahr Vertrag. Dazu stoßen mehrere Spieler aus der U19 zum Westfalenliga-Kader.