Herne. Das Topspielwochenende in der Eishockey-Oberliga beginnt mit einer Niederlage für den Herner EV. 3:6 heißt es bei den Tilburg Trappers.
Auch der zweite Saisonvergleich zwischen den Tilburg Trappers und dem Herner EV ging an die Niederländer.
Der Serienmeister der letzten Jahre setzte sich am Freitag in eigener Halle mit 6:3 (2:0, 4:1, 0:2) durch und zog in der Oberliga-Tabelle wieder an den Gysenbergern vorbei.
Herner EV sieht sich kontrollierter Offensive der Trappers gegenüber
Dabei war es diesmal keineswegs eines der Trappers-typischen Offensivfeuerwerke, mit dem die Niederländer ihren Gästen frühzeitig den Zahn zogen. Die Gelb-Blauen gingen die Partie stattdessen mit kontrollierter Offensive an und das war wohl auch genauso gewollt.
„Wir wussten, dass Herne eine starke Mannschaft hat und wollten sie nicht spielen lassen“, gab TT-Topscorer Diego Hofland jedenfalls im Pauseninterview Einblick in die Marschroute seiner Mannschaft. Bis dahin hatte der ehemalige Duisburger bereits zweimal getroffen und anschließend legte er noch zwei weitere Tore nach. Zudem bewies der Spieler des Tages beim 4:0 auch exzellente Vorbereiterqualitäten.
Gegentreffer beim ersten eigenen Powerplay
Dabei war der HEV gar nicht schlecht ins Spiel gekommen. Die erste Unterzahl überstanden die Grün-Weiß-Roten gut, nicht aber das erste eigene Powerplay.
Hofland bedankte sich gegen die fahrige HEV-Abwehr mit dem 1:0 – es war bereits der fünfte Shorthander der Trappers in der laufenden Saison. Auch bei seiner Einzelleistung zum 2:0 hatte der Deutsch-Niederländer viel zu leichtes Spiel.
Nur 13 Sekunden nach der ersten Pause traf Hofland direkt vom Bullykreis zum dritten Mal und auch die nächsten Tore der Gastgeber waren sehenswert und technisch anspruchsvoll. Nach dem 5:0 war das Spiel entschieden, noch bevor es zur Hälfte vorbei war.
Herner EV zunächst zu ungefährlich
Der machtlose Herner Keeper Björn Linda hatte jedenfalls genug gesehen und ließ sich von Jonas Neffin ablösen. Der Iserlohner Förderlizenzspieler musste nur einmal hinter sich greifen – Torschütze natürlich Diego Hofland und der war dabei wieder relativ ungestört.
Der HEV spielte phasenweise ordentlich mit, war aber vor dem Tor von Ian Meierdres zu ungefährlich und dem Gegner auch im Passspiel unterlegen.
Ansehnlicher Schlussabschnitt
Immerhin ließen sich die Grün-Weiß-Roten nicht hängen, sondern bemühten sich auch nach dem 0:6 um eine Resultatsverbesserung. Der Schlussabschnitt war aus Herner Sicht durchaus ansehnlich und endlich zeigten die Gäste auch einem Toptorwart wie Meierdres die Grenzen auf.
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Zu retten war zu diesem Zeitpunkt natürlich nichts mehr, doch HEV-Trainer Danny Albrecht ließ in seiner Spielanalyse nach der dritten Auswärtsniederlage in Folge das Positive nicht unerwähnt: „Mit dem letzten Drittel bin ich zufrieden. Natürlich wollten wir das Spiel länger offen halten, aber gegen eine starke Mannschaft wie Tilburg darf man eben nicht so viele Chancen zulassen.“
Tore: 1:0 (4:26, 4-5), 2:0 (18:54), 3:0 (20:13), 4:0 (26:25), 5:0 (28:13), 6:0 (36:03), 6:1 (39:57) Fominych (Ackers/Marsall), 6:2 (48:12) Kehler (Behrens/Klingsporn), 6:3 (55:31, 6-5) Klingsporn (Marsall/Fominych).
Strafminuten: Tilburg 10 – Herne 4.
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