Herne. Der Herner EV siegt 3:2 im Test in Bad Nauheim. Neue Technik für Livestreams soll spätestens zum ersten Oberliga-Heimspiel einsatzbereit sein.
Der Herner EV feierte am Sonntag im fünften Vorbereitungsspiel den vierten Sieg. Zwei Tage nach dem 2:3 gegen den Ligarivalen aus Tilburg gelang den Gysenbergern beim DEL2-Kooperationspartner EC Bad Nauheim ein überraschender 3:2 (1:2, 0:0, 2:0)-Erfolg.
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Allerdings hatte das Testspiel zwischen den beiden befreundeten Clubs nur begrenzte Aussagekraft.
Herner EV tritt ohne die komplette erste Sturmreihe an
Vor menschenleeren Rängen im Colonel-Knight-Stadion trafen zwei Mannschaften aufeinander, die ohne zahlreiche Stammkräfte aufliefen.
So fehlte beim HEV unter anderem die komplette erste Sturmreihe der Vorsaison, und auch die Gastgeber traten nur mit einem Rumpfkader an.
„Bei allen sind es nur kleinere Blessuren. Wir wollten da kein Risiko eingehen“, erklärte HEV-Trainer Danny Albrecht. Einzig Dominik Piskor wird noch für längere Zeit ausfallen.
Die Roten Teufel erwischen den besseren Start
EC-Trainer Hannu Järvenpää hatte aus seinen beiden Top-Angriffsreihen nur zwei Akteure aufs Eis geschickt, wo die Roten Teufel dennoch den besseren Start erwischten.
Nach einer Viertelstunde hieß es 2:0 für Bad Nauheim, ehe Christoph Ziolkowski per Schlagschuss für den Oberligisten verkürzen konnte.
Einige Strafen auf beiden Seiten hemmten den Spielfluss im torlosen zweiten Abschnitt. In der Schlussphase hatte der HEV dann die größeren Kraftreserven und sorgte gegen den müde wirkenden Zweitligisten durch Michel Ackers für die Wende.
Der Herner Verteidiger nutzte eine doppelte Überzahl nach Vorarbeit von Dennis Thielsch zum Ausgleich und traf 1,8 Sekunden vor der Schlusssirene bei einem weiteren Powerplay auf Zuspiel von Colton Kehler zum 2:3-Endstand.
HEV-Trainer Danny Albrecht lobt „Wille, Einsatz und Laufbereitschaft“
„Wille, Einsatz und Laufbereitschaft. Es war alles dabei“, zeigte sich Danny Albrecht mit dem Wochenende (Bericht zum Tilburg-Spiel hier) zufrieden.
Wegen des corona-bedingten Zuschauerausschlusses konnte der Test in Bad Nauheim nur als Livestream über SpradeTV verfolgt werden.
Livestreams sollen spätestens zum Herner Oberliga-Auftakt angeboten werden
Dieses kostenpflichtige Angebot an die Fans soll in der neuen Oberliga-Saison flächendeckend zur Verfügung stehen – auch am Herner Gysenberg. An diesem Montag solle in der Hannibal-Arena mit der Installation der Hardware beginnen, kündigte Jürgen Schubert am Samstag an.
Der HEV-Geschäftsführer hofft, dass die neue Technik spätestens bis zum ersten Oberliga-Heimspiel am 8. November gegen die Icefighters Leipzig einsatzfähig ist.
Ob es vielleicht auch schon vom abschließenden Testspiel gegen die Moskitos Essen am nächsten Sonntag bewegte Bilder gibt, wollte er noch nicht versprechen.
9,99 Euro pro Ligaspiel: Überschuss geht an die Clubs
Wegen des zu erwartenden Zuschauereinbruchs in den Eisstadien haben sich die Club-Verantwortlichen aller 26 Oberligisten auf einen Einheitspreis von 9,99 Euro pro Ligaspiel für das Streaming-Angebot geeinigt.
Nach einer Vereinbarung mit dem Betreiber Sports Trade GmbH geht der überschüssige Betrag direkt an die Clubs, um deren Einnahmeverluste zumindest teilweise auszugleichen.
Das bisherige Paketangebot wird es in der neuen Saison nicht geben. Dafür können die Clubs ihren Fans eine nur für die Heimspiele des jeweiligen Vereins gültige SpradeTV-Dauerkarte anbieten. Nähere Informationen dazu sollen in den nächsten Tagen folgen.
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