Herne. In der Heimtabelle steht der SV Sodingen aus Herne ganz oben. Gegen Gerlingen gab’s nicht viel Glanz, dafür Maloche und Moral vom Falkowski-Team.

SV Sodingen - FSV Gerlingen 2:1 (1:1). Sodingen bleibt das beste Heimteam der Westfalenliga und schaufelt weiter fleißig Punkte zwischen sich und die Abstiegsränge. Gegen den Tabellenvorletzten aus dem Kreis Olpe feierten die Herner einen 2:1 (1:1)-Arbeitssieg. Mit dem vierten Dreier im vierten Heimspiel ging es für die Falkowski-Elf sogar wieder aufwärts, bis auf Platz vier.

„Es war das erwartet harte Stück Arbeit, wie vorher angekündigt“, pustete Trainer Thomas Falkowski nach dem fünften Sodinger Saisonerfolg durch. Gerlingen verteidigte mit fünf Mann in einer Reihe und doppelter Absicherung davor. Damit hatte der SVS erwartbar seine liebe Mühe.

SV Sodingen vergibt seine Chancen, dann kommt die kalte Dusche

Die Hausherren probierten es daher zunächst außen herum. Das Comeback von Julian Kaminski ließ dabei die Post-Ausfälle gut verschmerzen. Der Außen-Angreifer degradierte seinen Gegenspieler häufig zum Statisten. Thomas Hildwein verpasste die erste gute Gelegenheit (8.). Nach einer Viertelstunde tauchte Kaminski dann selbst vor dem Kasten auf, blieb aber ebenso ohne Erfolg wie Marcel Wistuba im Nachschuss.

In der 20. Spielminute dann die kalte Dusche. Das Mittelfeld um Thier, Wistuba und Rudolph zeigte sich vorübergehend nicht auf der Höhe. Kaminski hatte zweimal vergeblich von der Grundlinie aus zurückgelegt, doch niemand war im Rückraum nachgerückt. Im Gegenzug dann konterten die drei verbliebenen Sauerländer Offensiven.

Da wiederum niemand mit nach hinten absicherte, konnte Steffen Scheppe in aller Ruhe aus gut 25 Metern Maß nehmen und das Leder unbedrängt und für Alexander Rothkamm unerreichbar ins Eck wuchten - 0:1. Wie schon gegen Hassel lag Sodingen nun hinten.

Rothkamm rettet hinten, Kaminski staubt ab – es geht von vorne los

Nur zwei Minuten später dann eine fast identische Szene. Wieder kam Scheppe zum Schuss, diesmal allerdings war Rothkamm zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. Der SVS nahm die Fäden aber wieder in die Hand.

Tugrul Aydin prüfte Gästekeeper Christoph Sauermann (27.), ehe sich Nico Thier zur Grundlinie durchspielte, Sauermann dessen Schuss abklatschen ließ und Kaminski eiskalt zum 1:1-Ausgleich abstaubte. Alles stand wieder auf Null, das Sodinger Anrennen ging weiter.

Aydin – eiskalt. Der Kapitän des SV Sodingen trifft zum 2:1 gegen den FSV Gerlingen.
Aydin – eiskalt. Der Kapitän des SV Sodingen trifft zum 2:1 gegen den FSV Gerlingen. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Kevin Rudolph traf den Ball nicht (44.) und scheiterte gleich zweimal am Schlussmann (51.). Der eingewechselte Ridvan Avci kam ebenfalls nicht an Sauermann vorbei (57.). Und so war es einmal mehr eine Standardsituation, die Kapitän Tugrul Aydin zur Entscheidung nutzte.

Aydin nervenstark vom Punkt: Der Kapitän trifft zum Sieg

Kaminski war gefoult worden, Aydin vollstreckte vom Punkt zum 2:1-Endstand (69.). Kaminski, Thier und Rudolph verpassten zwar noch den möglichen K.o., doch die Punkte waren im Sack.

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Falkowski: „Das war ein dreckiger Arbeitssieg. Aber am Ende zählen nur die drei Punkte. Klar, mir hat nicht alles gefallen. Aber ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen, nach dem Rückstand trotzdem so zurückzukommen.“

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Sodingen gegen Gerlingen – die Statistik zum Spiel:

Tore: 0:1 (20.) Scheppe, 1:1 (40.) Kaminski, 2:1 (69./FE) Aydin.

SVS: Rothkamm; Meißner, Felber, Konarski, Akkan (46. Wilczynski) - Thier - Kaminski, Wistuba (63. Fanenstich), Rudolph, Aydin (86. Tugyan) - Hildwein (46. Avci).