Herne/Wanne-Eickel. Die Herner kommen nach der Corona-Pause nicht in Schwung. Die Mannschaft von Trainer Salih Sabo visiert deshalb eher keinen Spitzenplatz an.

Seit vielen Jahren ist der FC Marokko Herne Stammgast im Titelrennen der Fußball-Kreisliga A. Etliche zweite, dritte und vierte Plätze sind herausgesprungen. Nur der erhoffte Sprung in die Bezirksliga ist (manchmal um Haaresbreite) bis dato nicht geglückt. In der kommednen Saison macht man sich keine Hoffnung.

Der Verein tut sich nämlich schwer, im Coronajahr wieder in Schwung zu kommen. „Es läuft noch nicht wie am Schnürchen“, umschreibt Vorsitzender Mustafa Mokhtari die aktuelle Situation am Voßnacken. Die Köpfe sind woanders als auf der heimischen Asche. „Alle sind besorgt“, so Mokhtari.

Vorbereitung des FC Marokko Herne verläuft schleppend

Entsprechend schleppend gestaltet sich auch die Vorbereitung auf die anstehende Saison, die für den FCM am 6. September mit einem Auswärtsspiel bei VfB Habinghorst beginnen soll. In ein einziges Testspiel hat man sich bislang gewagt. Beim Dortmunder A-Ligisten KF Sharri kassierten die Herner dabei eine deutliche Niederlage. Für Mokhtari jedoch war das Resultat nicht von Bedeutung.


„Wir hatten nicht viele Leute dabei und wollten einfach nur mal wieder spielen“ berichtet der FC-Chef. Am Samstag (17 Uhr) nun soll ein zweiter Test folgen, bei B-Ligist RSV Holthausen, dem alten Klub von Trainer Salih Sabo.

Wenige Veränderungen im Kader

Große Veränderungen am Kader hat es über die lange Corona-Pause nicht gegeben. Stefan Aleksandrov ist zu Ligakonkurrent DSC Wanne-Eickel II gewechselt. Auf der Zugangsseite habe Mokhtari drei oder vier Leute in der Pipeline, sagt er, aber keine namhaften. Da diese Spieler erst noch angemeldet angemeldet werden müssten, will man die Neuen noch nicht offiziell vorstellen

Darüber hinaus bleibt die Mannschaft eben wie gehabt und wird damit wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben, aber eben auch nicht mit dem Aufstieg. Mokhtari: „Es wird wohl so ein Mittelding. Die Möglichkeiten sind momentan einfach nicht da. Und wir haben diesmal keine Mannschaft, die um die Meisterschaft spielen kann. Alle haben in diesen Zeiten ganz andere Sorgen.“

Verein befürchtet Infektionsfälle wie zuletzt bei den Sportfreunden Wanne-Eickel

Dass der FC Marokko von vornherein die Flügel streckt, ist neu und offenkundig der aktuellen Situation geschuldet. Die jüngste Meldung des Infektionsfalls bei den Sportfreunden Wanne-Eickel passte zu Mokhtaris Befürchtungen, dass die Saison ohnehin möglicherweise keine große Zukunft haben werde.


„Ich könnte mir vorstellen, dass zwei, drei oder vier Spiele gespielt werden und die Saison dann wieder beendet wird“, so der pessimistische Ausblick des FC-Vorsitzenden. Das sonst so lodernde marokkanische Feuer glimmt damit neuerdings auf ganz kleiner Flamme.

Mokhtari: „Wenn es los geht, sind wir da“

Bei allem geblasenen Trübsal – ein bisschen Rest-Motivation ist aber unterm Strich rund um den Voßnacken dann doch noch übrig. „Es ist noch ruhig momentan. Zwischendurch trainieren wir ein bisschen, aber eine Vorbereitung wie sonst ist nicht vorhanden“, so Mustafa Mokhtari.

„Aber wenn es los geht, dann werden wir da sein. Und dann werden wir alles geben, was geht.“ Man wird sich also auch beim FC Marokko an etwas Fußball-Normalität erfreuen. So lange es eben geht.


Zugänge: keine.


Abgänge: Stefan Aleksandrov (DSC Wanne-Eickel II).


Trainer: Salih Sabo


Saisonziel: Mittelfeldplatz