Herne. Der Tabellenzweite der Kreisliga A bleibt fast vollständig zusammen. Drei erfahrene Kicker konnte Trainer Serhat Hakan hinzugewinnen.

Ganz vorsichtig tastet man sich mancherorts an den erhofften Regelbetrieb heran. Fußballmannschaften nehmen zunehmend ihren Betrieb wieder auf und absolvieren erste Testspiele. Zu ihnen gehört auch Rot-Weiß Türkspor.

Der Klub aus Horsthausen ist als Vizemeister aus der Abbruchsaison hervorgegangen. Ein Aufstieg in die Bezirksliga wäre noch möglich gewesen. Nun hofft man auf die neue Spielzeit und versucht, die optimale Balance zu finden für die außergewöhnlichen Bedingungen in der Zeit der Corona-Pandemie.

Die ersten Testspiele hat Türkspor Herne absolviert

Lange hat Trainer Serhat Hakan gezögert. Er wollte nicht zu früh los legen, wo noch gar nicht bekannt war, wann überhaupt wieder eine Saison wieder starten könnte. „Mit Testspielen in diesem Zustand mache ich nur die Spieler kaputt“, sagte er damals. Wichtig sei ja, dass diese vorbereitet sind, wenn es los geht.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/herne-wanne-eickel/fussball-ueber-100-testspiel-fotos-aus-herne-wanne-eickel-id229602728.htmlNun aber ist der Fokus gerichtet. Im September wird es wieder ernst. Die ersten Testspiele verliefen reibungslos. 4:0 hieß es gegen YEG Hassel II zum Auftakt, am letzten Wochenende dann 11:0 gegen Lokalrivale Rasensport Wanne (siehe Box). „Wir bereiten uns auf die Vorbereitung vor“, hatte Hakan noch gewitzelt. Die Vorbereitungs-Vorbereitung scheint da also schon einmal gelungen.

In der Defensive nachgebessert

Den bereits im Vorjahr beachtlichen Kader haben Coach und Vorstand derweil noch ein kleines wenig gefeilt. Auch wenn mit Fatih Yetimoglu ein Torjäger in Richtung Castrop-Rauxel von Bord gegangen ist, hat man eher in der Defensive nachgebessert. Während Murat Civak die Yetimoglu-Lücke nämlich zwischenzeitlich bereits geschlossen hatte, schienen vor allem die 27 Gegentore in 17 Spielen der letzten Saison noch nicht allzu meisterlich.

Vorbereitungsprogramm

Im Testspiel gegen den B-Kreisligist RSV Wanne gewann RW Türkspor souverän mit 11:0 (5:0). Die Tore zum Schützenfest erzielten Murat Civak (5), Vahdet Özbek (2), Kerim Kanbur (2), Oguzhan Türkoglu und Deniz Bozkurt.

So geht es weiter: So, 2.8., 15 Uhr, SV Fortuna Herne II (A); Mi, 5.8., 19.15 Uhr, Genclikspor Recklinghausen (H); So, 9.8., 15 Uhr, SV Bossendorf (A); So, 16.8., 13 Uhr, FSM Gladbeck (H); So, 23.8., 15 Uhr, TSK Hohenlimburg (H); So, 30.8., 13 Uhr, Firtinaspor Gelsenkirchen (H).

Mit Tayfun Kacar kommt nun ein gestandener Schlussmann ins Fußballzentrum nach Horsthausen, der jahrelang das Tor von Landesligist Firtinaspor Herne gehütet hat. Hinzu kommt mit Volkan Avci ein Defensiv-Allrounder, den Hakan in erster Linie für die Rechtsverteidiger-Position eingeplant hat. Avci ist gerade mit dem TuS Stockum der Sprung in die Bezirksliga gelungen, er weiß also noch zu gut, wie gerade Kreisliga-Aufstieg geht. „Und er kann mehrere Positionen bekleiden“, freut sich Serhat Hakan.

Ören, Akkaya und Yildiz sind zurück

Hakan Ören, Fatih Akkaya und Akin Yildiz melden sich nach jeweils kurzen Gastspielen beziehungsweise Abwesenheiten bei RWT zurück, und sind deshalb gar keine „echten“ Neuen. Viel Integrationsarbeit hat Serhat Hakan daher gar nicht zu leisten. Neben Kacar und Avci ist mit Ferhat Eskiadam lediglich noch ein dritter Neuling im Team. Er soll sein Kreativspiel einbringen, braucht nach einer Verletzung aber vielleicht noch ein wenig Zeit um wieder in die Form zu kommen, die ihm zeitweise bereits Westfalenliga-Niveau beschert hatte. Zuletzt war Eskiadam beim FC Recklinghausen aktiv.

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Der Aufgalopp der Vorbereitung ist nun Geschichte. „Anfang August werden wir an Fahrt aufnehmen“, blickt Serhat Hakan voraus. Mit RWT wird wieder zu rechnen sein.

Abgänge: Fatih Yetimoglu (FC Castrop), Volkan Yilmaz (Ziel unbekannt).

Zugänge: Tayfun Kacar, Hakan Ören (beide Firtinaspor Herne), Fatih Akkaya (zurück im Kader), Akin Yildiz (Erle 08), Ferhat Eskiadam (Recklinghausen), Volkan Avci (TuS Stockum).

Trainer: Serhat Hakan.

Saisonziel: Wieder im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitreden.