Herne. Westfalia Herne testet gegen Alemannia Aachen und zu Hause gegen den FC Remscheid. Eine Corona-Einschränkung stört den Trainer überhaupt nicht.

Auch wenn viele Spieler des SC Westfalia Herne bei großen Vereinen ausgebildet wurden, Christian Knappmann selbst in der 3. Liga gespielt hat: „Für die meisten von uns ist das das Größte und etwas Besonderes, die Atmosphäre in so einer Arena zu spüren“, sagt der Herner Trainer vor dem ersten Test der neuen Spielzeit.

Der Oberligist tritt am Samstag (14 Uhr) bei Regionalligist Alemannia Aachen an, dessen Tivoli vor einigen Jahren mal für Bundesliga-Spiele gedacht war. Sonntag testet der SCW dann 15 Uhr zu Hause am Schloss gegen den FC Remscheid.

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Auch wenn Samstag wegen der Corona-Regeln nur 300 der mehr als 30.000 Plätze im Stadion am Samstag besetzt sind, ist es ein Highlight direkt zum Testspielstart für den SCW, „da geht nochmal ein großer Dank an meinen Freund Stefan Vollmershausen, dass das möglich ist“, schickt Knappmann Grüße an den Alemannia-Trainer.

Ebenfalls im Sinne des Infektionsschutz darf jedes Team nur 15 Spieler einsetzen – die Landesregierung erlaubt Kontaktsport ja für maximal 30 Personen.

Neuzugänge El Mansoury und Baraza überzeugen im Training

„Das spielt uns auch ein bisschen in die Karten“, sagt Knappmann, „so haben wir die Chance, dass jeder am Wochenende 90 Minuten spielen kann – das hätten wir eh vorgehabt.“ Diejenigen, die am Samstag in Aachen nicht dabei sind und den Tivoli verpassen, können sich dafür fußballerisch vielleicht etwas mehr austoben: Sonntag kommt um 15 Uhr der FC Remscheid in die frisch getaufte „Edi-Arena“ am Schloss Strünkede. Der FCR beendete die vergangene Saison im unteren Mittelfeld der Landesliga (am Niederrhein nur eine Klasse unter der Oberliga).

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„Das werden zwei komplett unterschiedliche Aufgaben“, sagt Knappmann. „Aachen ist ein Top-Regionalligist, offensiv extrem gefährlich. Die wollen im ersten Test auch was zeigen, das macht natürlich Spaß – aber da kann man auch schnell unter die Räder kommen, wenn man nicht aufpasst.“

Das Anlaufen müsse extrem gut klappen, um im Spiel zu bleiben. Direkt eine maximale Herausforderung für die Herner Defensive, die voraussichtlich von Dacain Baraza angeführt wird – der Neuzugang aus Paderborn ist bislang der Shootingstar der Vorbereitung.

Ein Zweitliga-Einsatz: Ex-Essener Urban trainiert bei Westfalia mit

Gegen Remscheid geht es dagegen mehr um die Herner Spielidee mit dem Ball, das Herner Publikum darf besonders ein Auge auf Jamal El Mansoury haben – wenn der denn am Sonntag randarf. Der Neuzugang vom SV Sodingen hat sich im Training in den Fokus gespielt. Knappmann wird am Wochenende zwei fast komplett unterschiedliche Kader aufbieten.

Die Personalplanung ist dabei im Prinzip abgeschlossen, auch wenn ein prominenter Zugang zumindest nicht ausgeschlossen ist.

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Robin Urban trainiert nämlich aktuell in Herne mit. Der 26-Jährige hat nicht nur 130 Regionalliga-Spiele für Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiss Essen und zuletzt den VfB Homberg gemacht, sondern auch vereinzelte Einsätze in der zweiten und dritten Liga für Jahn Regensburg, den Hallen FC und Fortuna vorzuweisen.

Urban steht zwar am Ende seiner Profikarriere, dass er für Herne aufläuft, ist aber nur unter einer Bedingung denkbar: „So einen Spieler können wir uns eigentlich nicht leisten“, sagt Knappmann. „Vielleicht können wir ihm aber irgendwo eine Tür in das Berufsleben öffnen – dann könnte es klappen.“

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