Wanne-Eickel. Thorben Krol, Torhüter des DSC Wanne-Eickel, hat sich im Dezember schwer am Knie verletzt – nicht zum ersten Mal arbeitet er an seinem Comeback.
Natürlich kann sich Thorben Krol noch an das Datum erinnern und was genau an diesem Trainingsabend passiert ist. Es ist einerseits noch nicht so lange her, andererseits war es an diesem 10. Dezember 2019 schon das dritte Mal, dass sich der Torhüter des DSC Wanne-Eickel am Knie verletzt hat, nach 2013 und 2017.
„Ich wusste sofort, dass wieder was kaputt ist“, sagt Thorben Krol. Die Wanner Westfalenliga-Fußballer trainierten auf dem Kleinfeld der Mondpalastarena, und der Torhüter kam nach einem gespielten Pass mit der rechten Ferse unglücklich auf, verdrehte sich das Knie.
Krol sagt, er habe sofort gemerkt, dass er vom Feld müsse, das auch Trainer Sebastian Westerhoff signalisiert: „Ich habe Wester sofort gesagt: ich muss raus, das Knie hat einen Totalschaden.“ Was sich dann im MRT bestätigte.
„Dass ich auch noch selbst operiere, ist eigentlich alles, was fehlt“
Nach dem dritten schweren Knieverletzung ist Thorben Krol hörbar im Thema, wenn er über Kreuzband, Innenmeniskus, Außenmeniskus und Knorpel spricht. Der Torhüter, der 2018 zum DSC gewechselt war, bestätigt das: „Dass ich auch noch selbst operiere, ist eigentlich alles, was fehlt.“
Nach 2013, als er für RW Oberhausen in der Regionalliga spielte und 2017, als er für YEG Hassel im Tor stand, arbeitet er nun auch wieder an einer Rückkehr auf den Platz. Zur Reha fährt er mehrmals die Woche nach Duisburg. Aber in Corona-Zeiten läuft nicht alles wie geplant und erhofft.
Die Zeit bis zur Operation überbrücken
Denn der ursprüngliche Operationstermin 1. April ist wegen der aktuellen Situation auf unbestimmte Zeit verschoben worden, der nächste Termin soll nun im Mai sein – und erst danach kann Thorben Krol richtig einsteigen in die Arbeit an seiner Rückkehr auf den Platz, mit 26 Jahren zum dritten Mal nach einer Knieverletzung.
Deshalb sei es so, sagt er: „Im Moment kann ich nur die Zeit bis zur OP überbrücken“ – also wartet er zurzeit darauf, wieder ein Ziel zu haben. Sollte es im Mai mit der OP klappen und alles gut verlaufen, dann stünde Krol gerne wieder zur Wintervorbereitung auf dem Platz.
Die volle Unterstützung vom Verein
Wie durch seine Familie bekommt Thorben Krol auch viel Zuspruch vom DSC Wanne-Eickel: „Ich habe die volle Unterstützung vom Verein.“ Zuletzt hat der DSC bekannt gegeben, dass Thorben Krol auch in der kommenden Saison bei den Wannern bleiben wird. Vorzugsweise als Torhüter, aber im anderen Fall aber auch im Bereich der Torwarttrainer.
Zunächst aber wartet Krol auf die OP. Fragt man sonst verletzte Mannschaftssportler, inwieweit ihnen der Sport fehlt, dann kommt meistens die Antwort: am schlimmsten ist es, den anderen beim Training und Spiel nur zuschauen zu können.
Wichtig ist das Mannschaftsgefühl
In Corona-Zeiten ohne Training und Spiel erlebt Thorben Krol seine Pause durch die Verletzung noch einmal anders: „Normalerweise würde ich unter der Woche oft zum Platz fahren. Wichtig ist eben das Mannschaftsgefühl. Und auch wenn ich selbst nicht auf dem Platz dabei sein kann: ich wäre nicht erst zu den Spielen da, sondern schon vorher zum Treffpunkt und zur Besprechung.“
Mit Team und Vereinsverantwortlichen steht er auf den digitalen Wegen in Verbindung, auch beruflich mit einigen anderen Fußballern. Als Vermögensberater betreut er auch einige Sportler und ist bei der DVAG ebenso für die Ausbildung zuständig – die auch Fußballer, zum Beispiel auch nach ihrem Studium, anspreche, so Krol.
Auch der DSC Wanne-Eickel ist in der Warteschleife
Was ihren Sport angeht, sind alle Fußballer zurzeit noch in der Warteschleife. Dass die Saison unterbrochen sei und zurzeit einiges auf einen Abbruch deutet: rein sportlich gesehen sei das eine „Katastrophe“ für den Tabellenzweiten der Westfalenliga 2 hinter der SG Finnentrop-Bamenohl, sagt Thorben Krol: „Ich bin überzeugt: wäre die Saison normal zu Ende gespielt worden, dann wären wir Meister geworden.“
Aber normal ist in diesem Sportjahr 2020 nun mal nichts.
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