Herne. Mit Temme und Seifried gehen zwei Fixpunkte, es kommt ein junger Innenverteidiger. Die drei Wechsel zeigen, was bei Hernes Planung wichtig ist.

Es wird ein sportlicher Umbruch nach der Saison beim Fußball-Oberligisten Westfalia Herne, aber einer mit finanziellem Hintergrund: Mit Torwart Ricardo Seifried und Kapitän Maurice Temme verlassen die zwei unumstrittenen Fixpunkte der Mannschaft den Verein – angesichts des laufenden Insolvenzverfahrens war eine Vertragsverlängerung für Westfalia nicht zu machen.

Bei Ricardo Seifried war es ein offenes Geheimnis, dass er den Club verlassen würde, nachdem Westfalia mit Jan Fauseweh und Pascal Königs zuletzt die Verpflichtung zweier Torhüter bekanntgegeben hatte. Seifried war Hernes Punktegarant, ohne Zweifel einer der besten Oberliga.

SV Schermbeck - SC Westfalia Herne - 3-3

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    Auf der Torwartposition hatte Westfalia schon Ersatz verpflichtet

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    Statt den Sprung in die Profiligen zu versuchen, tritt er aber laut Vereinsmitteilung aus beruflichen Gründen kürzer: Er wechselt zum Landesligisten TuS Bövinghausen. Westfalia bekomme dabei eine „angemessene Ablösesumme“.

    Kapitän Temme wollte den SCW schon im Winter verlassen, blieb aber doch, nachdem ein Wechsel zum Wuppertaler SV platzte. Auch er wird aber wohl nicht nach oben wechseln, sondern eher in eine niedrigere Liga.

    Doumbouya: Ein Innenverteidger mit viel Potenzial

    In die andere Richtung geht es für den 20-jährigen Cheick Doumbouya – der spielte zuletzt für Schwarz-Weiß Wattenscheid in der Bezirksliga, wechselt jetzt zum SCW. „Er ist uns bei den Wattenscheider Stadtmeisterschaften in der Halle aufgefallen“, sagt Christian Knappmann, „und er hat sich im Probetraining richtig gut gemacht.“

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    „Er gehört sicher zu den sehr unterschätzten Spielern hier in der Amateurszene und soll seine Chance bekommen. Seine Athletik ist gigantisch“, schwärmt Knappmann über den Innenverteidiger. Das große Potenzial war sicher reizvoll, aber auch: „Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis kriegt man nicht.“

    Letzteres ist der entscheidende Faktor bei Westfalias Kaderplanung – sowohl was die Neuzugänge, aber auch die Abgänge angeht.

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