Herne. Der TTC Ruhrstadt Herne zieht sich aus der 3. Tischtennis-Bundesliga in die NRW-Liga zurück. Vorsitzender Arthur Schemp erklärt die Gründe dafür.

Die Bundesligazeiten sind für den heimischen Tischtennissport erst einmal vorbei – dazu Fragen an Arthur Schemp, den Vorsitzenden des TTC Ruhrstadt Herne.

Nach 18 Jahren Bundesliga haben Sie für die kommende Saison keine Lizenz mehr beantragt. Was waren die Gründe dafür?

Artur Schemp: Rein finanzielle Gründe. Durch den Rückzug von Sponsoren wurde unsere Situation von Jahr zu Jahr schwieriger. Wir haben das in den letzten Jahren sportlich immer noch hinbekommen, weil wir junge Talente wie Anton Källberg, Kanak Jha, Lev Katsman oder Kirill Fadeev verpflichten konnten. Die waren nicht so teuer, brachten aber erstklassige Leistungen. Jetzt ist aber ein Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr geht.

Wie geht es jetzt sportlich beim TTC Ruhrstadt Herne weiter?

Wir spielen in der nächsten Saison in der NRW-Liga. Im Prinzip wird das unsere jetzige 2. Mannschaft sein, die gerade in der Verbandsliga zeigt, dass sie die Reife dafür besitzt. Unsere 3. Mannschaft hat vorzeitig den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft. Die könnten wir jetzt sogar in einer höheren Klasse melden. Darüber denken wir gerade nach.

Sie haben jahrelang die erste Mannschaft fast im Alleingang betreut. Vom Manager bis zum Fahrer haben Sie so ziemlich alles gemacht. Was tun Sie demnächst mit der gewonnenen Freizeit?

Auf jeden Fall werde ich mehr Zeit für meine Frau und meine kleine Tochter haben. Darüber hinaus gibt es schon einige Pläne, die aber noch nicht zu Ende gedacht sind.

Auch interessant

Und was wird Ihnen am meisten fehlen?

Fehlen wird mir ganz bestimmt der Umgang und der Austausch mit den jungen Leuten aus den verschiedensten Ländern. Ich habe nach wie vor Kontakt zu fast allen Spielern, die bei uns waren. Besonders am Herzen liegt mir Uros Gordic, der die letzten sechs Jahre bei uns war und für den ich mich zurzeit um einen neuen Verein bemühe.