3:5 lag der TTC Ruhrstadt Herne zurück gegen den SV Union Velbert. Aber im unteren Paarkreuz gelang noch der Punktgewinn – mit einer Premiere.

TTC Ruhrstadt Herne - SV Union Velbert 5:5. Nach dem Spiel wusste Ruhrstadts Vorsitzender Arthur Schemp nicht so recht, ob er sich über den einen Punkt, den er an seinem Geburtstag bekommen hatte, freuen sollte oder nicht: „Eigentlich hatte ich mir heute einen Sieg erhofft, aber zum Schluss war ich dann froh, dass es wenigstens noch zum Unentschieden gereicht hat.“

Mit dem 1:1 in den Doppeln konnte er noch zufrieden sein. Schließlich war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass Tio/Gordic gegen Hielscher/Klos gewinnen würden.

Schwierigkeiten mit Wolters Rückhandnoppe

Dafür konnte man von O´Connor/Gambiroza gegen das Verbandsliga-Duo Kley/Wolter durchaus mehr erwarten als eine glatte 1:3-Niederlage. Dabei war nicht der ebenfalls in der Verbandsliga spielende Nemanja Gambiroza der „Hauptschuldige“, sondern Miikka O´Connor, der mit der Rückhandnoppe von Wolter überhaupt nicht zurechtkam.

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Unentschieden endete auch der erste Durchgang im oberen Paarkreuz. Völlig überfordert war dabei der formschwache Uros Gordic gegen Lars Hielscher, aber Nicholas Tio hielt sein Team mit einem sicheren 3:1 über Klos im Spiel.

Nach dem 3:5 müssen „unten“ beide Spiele gewonnen werden

Nach der Pause ging es unten auf gehobenem Verbandsliganiveau weiter. O´Connor brauchte eine ganze Weile, bis er Wolters Spiel mit der Noppe begriffen hatte, gewann dann aber sicher in vier Sätzen.

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Am anderen Tisch wollte Nemanja Gambiroza unbedingt sein erstes Bundesligaspiel gewinnen, verkrampfte dabei aber in den entscheidenden Momenten und verlor in drei knappen Sätzen.

Eine unterirdische Leistung von Uros Gordic gegen Klos und zu viele leichte Fehler von Nicholas Tio gegen Altmeister Hielscher ermöglichten den Gästen dann zwei glatte 3:0-Siege und die 5:3-Führung. Um wenigstens noch den einen Punkt zu retten, mussten jetzt unten beide Spiele gewonnen werden.

Erster Bundesliga-Einzelsieg für Nemanja Gambiroza

Danach sah es allerdings lange Zeit nicht aus. Der fest eingeplante Spielgewinn von O´Connor stand fünf Sätze lang auf der Kippe, bis der junge Finne sich und seinen Anhang mit dem verwandelten Matchball zum 11:8 über Kley endlich erlöste.

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Noch bedrohlicher war die Lage für Nemanja Gambiroza. „Nemo“, wie er im Verein liebevoll genannt wird, lag schon 1:2 nach Sätzen und 3:8 im vierten Durchgang hinten. Mit der fast sicheren Niederlage vor Augen, spielte er aber plötzlich wie befreit, holte sich den vierten Satz in der Verlängerung und deklassierte Wolter im Fünften dann mit 11:3.

Zwei Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz

Wie wichtig dieser gerettete Punkt für den TTC Ruhrstadt war, wurde spätestens klar, als die Ergebnisse der Abstiegskonkurrenten mit Siegen für den SV Siek und Schwarzenbek eintrafen

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Arthur Schemp: „Noch stehen wir mit zwei Punkten Vorsprung auf einem Nichtabstiegsplatz und haben es selbst in der Hand, sportlich den Klassenerhalt zu schaffen“.

Ob auch die finanziellen Voraussetzungen gegeben sind, ein weiteres Jahr Bundesliga-Tischtennis in Herne zu gewährleisten, musste er allerdings offen lassen.

Spiele: O´Connor/Gambiroza – Kley/Wolter 1:3 (7:11, 7:11, 14:12, 8:11), Tio/Gordic – Hielscher/Klos 3:1 (11:8, 11:9, 5:11, 11:7), Tio – Klos 3:1 (11:13, 11:5, 11:8, 11:6), Gordic – Hielscher 0:3 (4:11, 4:11, 4:11), O´Connor – Wolter 3:1 (11:8, 8:11, 11:7, 11:2), Gambiroza – Kley 0:3 (7:11, 9:11, 9:11), Tio – Hielscher (5:11, 8:11, 4:11), Gordic – Klos 0:3 (6:11, 5:11, 2:11), O´Connor – Kley 3:2 (9:11, 11:9, 11:6, 4:11, 11:8), Gambiroza – Wolter 3:2 (11:8, 7:11, 9:11, 13:11, 11:3).