Pflichtsieg eingefahren, mehr nicht: Der Herner EV hat in Krefeld 8:5 gewonnen. Doch richtig überzeugend war die Leistung der Spieler nicht.

Mit einem 8:5-Sieg löste der Herner EV am Freitag die Pflichtaufgabe beim Oberliga-Schlusslicht Krefelder EV. Der Tabellenzweite kontrollierte die Partie in der Rheinlandhalle lange, leistete sich im letzten Drittel aber einige Nachlässigkeiten.

„Da haben wir viele individuelle Fehler gemacht. Alle wollten ein Tor schießen“, zäumte HEV-Trainer Danny Albrecht seine Zusammenfassung der Begegnung diesmal von hinten auf. Seine Mannschaft hatte vor 225 Zuschauern bereits mit 7:2 geführt, ehe der Außenseiter mit drei Toren in Serie noch einmal für späte Spannung sorgte.

Dennis Thielsch kehrt in den Herner Kader zurück

Mit 19 Feldspielern war der Herner Kader groß wie seit Wochen nicht mehr. Dennis Thielsch kehrte nach kurzer fiebriger Erkältung ebenso ins Aufgebot zurück wie Tobias Schmitz nach mehreren Einsätzen im Iserlohner DEL-Team, die vierte Herner Sturmreihe komplettierte Noah Bruns. Im Tor bekam Björn Linda eine Pause und Lukas Schaffrath erneut Eiszeit, aber zunächst nur wenig zu tun.

Vor den Auflösungserscheinungen der Herner Defensive hatten auch die übrigen Gysenberger mit dem Gegner keine größeren Probleme. Mit einem frühen Doppelschlag stellten die Gäste die Weichen früh in die gewünschte Richtung, auch aus zwei Anschlusstreffern schöpften die KEV-Youngster keine dauerhafte Hoffnung, die Partie drehen zu können. Mit zwei Toren innerhalb von 15 Sekunden und einem schnellen Treffer nach der zweiten Pause hatte der Favorit seine Pflicht endgültig erfüllt – so glaubte er jedenfalls.

Crocodiles gewinnen auch: Tabellensituation unverändert

„Bis dahin haben wir unsere Arbeit gut gemacht“, meinte Danny Albrecht, der aber nach dem Durcheinander im Schlussdrittel vor dem Sonntagsspiel gegen Hamburg erneut Disziplin im Abwehrverhalten anmahnen musste.

Da die Crocodiles am Freitag gegen Rostock mit 8:3 gewannen, änderte sich an der Ausgangssituation nichts – mit zwei Punkten gegen den Verfolger kann der HEV die Vizemeisterschaft im Norden vorzeitig perfekt machen.

Drittel: 1:3, 1:3, 3:2.

Tore: 0:1 (8:33) Asselin (Heyer/Marsall), 0:2 (9:46) Thielsch (Piskor/C. Ziolkowski), 1:2 (12:54), 1:3 (13:35) Kasten (Palka/Calabrese), 1:4 (22:29, 5-4) Grözinger (Palka/Heyer), 2:4 (27:37), 2:5 (30:59) Thielsch (C. Ziolkowski/Kasten), 2:6 (31:14) Calabrese (Palka/Kasten), 2:7 (40:23) Asselin (Marsall/Schmitz), 3:7 (42:38), 4:7 (48:03), 5:7 (53:27), 5:8 (59:42, 5-6) Asselin.

Strafminuten: Krefeld 4 – Herne 4.