Herne. Nach desaströsem ersten Drittel verliert der Herner EV am Ende 1:7 in Tilburg. Die Trappers sichern sich den Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft.
Auch der Herner EV konnte nicht am Heimnimbus der Tilburg Trappers kratzen. Im Nachholspiel am Dienstag besiegte der Spitzenreiter den Tabellenzweiten klar und deutlich mit 7:1 und sicherte sich damit vorzeitig die Meisterschaft in der Oberliga Nord.
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Für den HEV bleibt es vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde beim Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger Crocodiles Hamburg.
Dem Herner EV ist an diesem Abend kein Coup vergönnt
Die letzte Niederlage auf eigenem Eis hatten die Niederländer im Playoff-Finale 2019 gegen den EV Landshut kassiert und schon nach wenigen Minuten war klar, dass dem HEV an diesem Abend kein ähnlicher Coup vergönnt war.
Wer als Gastmannschaft am Stappegoorweg in Tilburg punkten will, muss von der ersten Sekunde an hellwach sein, doch die nötige Konzentration hatten die Gysenberger wohl im Bus gelassen.
HEV-Trainer Danny Albrecht ist sichtlich angefressen
Gegen unaufmerksame Herner benötigte der Tabellenführer jedenfalls ganze dreizehneinhalb Minuten, um die Partie zu entscheiden und vor 2356 Zuschauern auf 4:0 davonzuziehen.
Sichtlich angefressen holte HEV-Trainer Danny Albrecht sein desorientiertes Team zur Auszeit an die Bande und schickte Lukas Schaffrath für Björn Linda zwischen die Pfosten.
Mehr als Schadensbegrenzung ist nicht drin
Nach einer guten Viertelstunde und einer Strafe gegen die Gastgeber hatten endlich auch die Grün-Weiß-Roten ihre ersten gefährlichen Szenen, doch mehr als Schadensbegrenzung war nach der verschlafenen Anfangsphase nicht mehr drin.
Immerhin stand der ohne den fieberkranken Dennis Thielsch angetretene HEV jetzt etwas enger am Gegner, konnte sich vorübergehend vom Tilburger Druck befreien und kassierte im Mittelabschnitt nur noch einen weiteren Gegentreffer – den allerdings bei eigener Überzahl.
Sieben Tilburger treffen und nur ein Herner
Durchgehend konsequentes Abwehrverhalten zeigten die Gäste aber auch im Schlussdrittel nicht. Am Ende hatten sieben verschiedene Tilburger und nur ein Herner getroffen – eine Demonstration der Stärke des alten und neuen Nordmeisters.
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„Wenn man so ein desaströses erstes Drittel hinlegt und keine Verantwortung im eigenen Drittel übernimmt, wird es natürlich schwer, gegen so ein Topteam noch etwas zu reißen“, meinte Danny Albrecht anschließend. „In solchen Spielen müssen wir einfach besser aus der Kabine kommen. Das müssen wir jetzt abhaken und weiter nach vorne schauen.“
Drittel: 4:0, 1:0, 2:1.
Tore: 1:0 (4:31), 2:0 (5:31), 3:0 (11:11), 4:0 (13:31), 5:0 (31:03, 4-5), 6:0 (46:27), 7:0 (48:12), 7:1 (51:55) Alexandrov (Liesegang).
Strafminuten: Tilburg 14 – Herne 6.