Herne. Der Herner EV hat nach dem 5:2-Arbeitssieg gegen die Black Dragons Erfurt mindestens Platz drei in der Oberliga Nord nach der Hauptrunde sicher.

Mit einem 5:2-Erfolg über die Black Dragons Erfurt hat die Mannschaft des Herner EV ihr selbstgestecktes Zwischenziel erreicht.

Einen Platz unter den ersten Vier hatte sich das Team von Trainer Danny Albrecht vorgenommen und der ist ihm nach dem Sechs-Punkte-Wochenende nicht mehr zu nehmen.

Letzter Verfolger Hamburg ist am nächsten Sonntag zu Gast in Herne

Als letzter Verfolger des Tabellenzweiten sind nur noch die Crocodiles Hamburg übrig geblieben, die ebenfalls die volle Punktzahl einfuhren und am kommenden Sonntag in der Hannibal-Arena zu Gast sind.

Auch interessant

Spielerisch bewegte sich die Partie am Sonntag gegen den Tabellenvorletzten allerdings auf überschaubarem Niveau. „Erfurt hat uns das Leben wieder einmal sehr schwer gemacht“, fasste Danny Albrecht die sechzig Minuten zusammen, die vielen vorangegangenen Duellen mit den Thüringern am Gysenberg aufs Haar glichen.

Der Favorit tat sich gegen die kompakte Defensive der Gäste schwer, in Schussposition zu kommen und sorgte im ersten Drittel nur selten für Gefahr vor dem Erfurter Tor. Björn Linda musste auf der Gegenseite erst in Minute zehn erstmals eingreifen, dann aber gleich mehrfach hintereinander.

Grözinger bringt Herner EV mit einer Einzelleistung in Front

Erst eine Einzelleistung von Lars Grözinger brachte den HEV in Front. Der ehemalige Essener spielte nach seiner abgesprochenen Pause im Derby im dritten Herner Sturm und erwischte Gästekeeper Martin Otte-Günzler nach einem Slalom durch Erfurts Abwehr auf dem falschen Fuß.

Lars Grözinger (li.) ist hier auf dem Weg zur 1:0-Führung des Herner EV.
Lars Grözinger (li.) ist hier auf dem Weg zur 1:0-Führung des Herner EV. © Foto Funke Services | Klaus Pollkläsener

Auch im Mittelabschnitt warteten die 995 Zuschauer zunächst vergeblich auf Glanzlichter ihrer Mannschaft. Der HEV konnte sich vor dem Erfurter Tor nicht festsetzen, kassierte prompt den Ausgleich und das nicht einmal unverdient. „Wir waren zu verspielt“, kritisierte Danny Albrecht hinterher.

Während die Herner Routiniers vergeblich nach spielerischen Lösungen suchte, fand der Jüngste die einfachste.

Niklas Heyer hält einfach mal drauf

Niklas Heyer hielt von der blauen Linie einfach mal drauf und traf zum 2:1, doch lange konnten sich die Gastgeber über die erneute Führung nicht freuen.

Sean Fischers Penalty hielt Björn Linda noch, Joonas Toivanens Schuss aus spitzem Winkel jedoch nicht und wieder begann die Arbeit für den Favoriten von vorne.

Allmählich mischten sich aber immer häufiger Farbtupfer unter das Einheitsgrau auf dem Eis. Nur 23 Sekunden nach dem 2:2 staubte Patrick Asselin nach einem Alleingang von Marcus Marsall zum 3:2 ab und der Wechsel war noch nicht zu Ende.

Erste Reihe bleibt auf dem Eis und erhöht auf 4:2

Die erste Reihe blieb auf dem Eis, erhöhte weitere 35 Sekunden später auf 4:2 und damit war die Erfurter Defensivordnung in sich zusammengefallen.

Auch interessant

„Wir haben in diesen Minuten viele Stellungsfehler gemacht und den Faden verloren“, kommentierte Gästecoach Fred Carroll die Schwächephase seiner Mannschaft, die kurz vor Drittelende auch noch ein Powerplaytor hinnehmen musste.

Dieser Zwischenspurt reichte dem HEV, um die Begegnung zu entscheiden. Mit gebremstem Schaum brachten die Gastgeber den Vorsprung über die Zeit – schließlich steht schon am Dienstag das Nachholspiel beim Spitzenreiter Tilburg auf dem Programm.

Drittel: 1:0, 4:2, 0:0.

Tore: 1:0 (17:09) Grözinger (T. Ziolkowski/Behrens), 1:1 (27:28), 2:1 (31:33) Heyer (Liesegang/Asselin), 2:2 (33:30), 3:2 (33:53) Asselin (Liesegang/Marsall), 4:2 (34:28) Marsall (Liesegang/Asselin), 5:2 (38:57, 5-4) Asselin (Calabrese/Marsall).

Strafminuten: Herne 4 - Erfurt 12 plus 10.