Herne. Die Stadt fördert die drei Herner Erstligisten mit insgesamt 10.000 Euro – für den einzelnen Club gibt es dabei mehr als im vergangenen Jahr.

Des einen Freud ist des anderen Leid. Waren es im vergangenen Jahr noch fünf Vereine, die für ihre herausragenden sportlichen Leistungen von der Stadt Herne gefördert wurden, traf sich am Donnerstagnachmittag eine kleinere Runde.

Denn die kommunale Richtlinie sieht vor, dass ausschließlich Erstligisten eine Finanzspritze bekommen. Und da sowohl die Queue-Artisten des Billard-Clubs Grün-Weiß Wanne als auch die starken Männer im Ruder-Achter des RV Emscher nicht mehr in der 1. Liga spielen (oder fahren), wurde die kommunale Leistungssportförderung von 10.000 Euro nicht durch fünf, sondern durch drei Vereine geteilt.

Die Leistung des Herner TC ragt natürlich heraus

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Ein Verein aus diesem Trio ragte natürlich heraus, was auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei der Feierstunde im Kaminzimmer des Strünkeder Schlosses nicht verhehlte: „Sie haben Herner Sportgeschichte geschrieben und alles abgeräumt, was möglich war“, erinnerte er an die hochemotionalen Spiele der Basketball-Damen des Herner TC im Frühsommer 2019, die mit der Deutschen Meisterschaft und dem Deutschen Pokalsieg endeten.

Gleichzeitig bedankte er sich beim HTC-Vorsitzenden Wolfgang Siebert und dessen Ehefrau Felicia, Chefin der ca. 300 Mitglieder starken Basketball-Abteilung, für „ihr riesiges soziales Engagement und für die Werte, die sie zum Beispiel unseren Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Projekten vermitteln.“

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Die Bogenschützen des BSC Sherwood: Sprung auf das Treppchen?

Während die HTC-Damen zurzeit noch um die Qualifikation für die Endrunde kämpfen, haben die Sportler des Sherwood Bogensport-Clubs Herne dieses Ziel bereits erreicht. Ihr vierter Rang in der 1. Bundesliga, Gruppe Nord, bedeutet die Fahrkarte zum Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft am 29. Februar in Wiesbaden.

2019 spann die Mannschaft um Lukas Winkelmeyer und Arne Metzlaff ihre Bögen für Rang 6 in der Endrunde, „in diesem Jahr“, so hofft OB Dudda, „soll es noch besser laufen und vielleicht reicht es ja für einen Sprung aufs Treppchen“. Reden die Basketballerinnen und die Bogenschützen im Kampf um die Titel ein Wörtchen mit, stemmen sich die Keglerinnen von Viktoria Herne gegen den Abstieg aus der 1. Bundesliga.

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Aber auch sie genießen Rückendeckung, denn: „Sie haben kürzlich den Tabellenführer geschlagen, das müsste ihnen doch Zuversicht für die Abstiegsrunde geben. Ich möchte sie nämlich im nächsten Jahr hier wieder sehen“, outete sich Hernes Oberbürgermeister als Fan der Kegeldamen, die bei der Ehrung durch Sylvia Brill, in Personalunion Spielerin und 1. Vorsitzende, sowie Walter Rutenberg, Chef des Vereins Herner Kegler (VHK), vertreten waren.

Den Kampf um den Klassenerhalt nimmt die Viktoria am 15. Februar auf, in einer Viererrunde spielt jeder gegen jeden. Jeder Verein, neben Herne sind dies Mannschaften aus Kleve, Wuppertal und Wieseck, genießt einmal Heimrecht, im Gysenberg-Zentrum rollen die Kugeln und fallen die Kegel am 1. März.

Bei drei Vereinen ist die Rechnung ganz einfach

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Ach so, nicht nur motivierende und aufmunternde Reden gab es gestern, sondern auch Geld. Und die Rechnung war einfach: 10.000 Euro lagen im Topf, jeder Verein erhielt 3.333.33 Euro. Im vergangen Jahr, siehe oben, mussten sich die 10.000 Euro fünf Vereine teilen. Des einen Freud …

>> INFO: SO FUNKTIONIERT DIE FÖRDERPAUSCHALE

Die kommunale Förderung für Senioren-Leistungssportler gibt es seit elf Jahren. Parallel dazu werden auch erfolgreiche Jugendsportler von der Stadt finanziell unterstützt.

Im Seniorenbereich werden ausschließlich Herner Vereine gefördert, die in den 1. Bundesligen eines im Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) organisierten Fachverbandes spielen.

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