Der Herner TC ist ein würdiger Meister: für das Team um Headcoach Marek Piotrowski drückten viele die Daumen.

Es war nur schwer anzukommen gegen die Lautstärke in der H2K-Arena, und das war noch ein Weilchen, bevor Queens’ „We are the Champions“ die Phonstärke noch ein Stück weiter nach oben drückte. Aber auch ohne Freddies Gesang war’s schon so laut, dass Christian Hergenröther, der Trainer der Rutronik Stars Keltern zum Fan-Megaphon griff, um an Spielerinnen und Anhänger noch einige Schlussworte nach diesem denkwürdigen Finalspiel zu richten.

Partystimmung: Laura Westerik (r.) feiert mit Karin Kuijt.
Partystimmung: Laura Westerik (r.) feiert mit Karin Kuijt. © Klaus Pollkläsener

Es war die Zeit kurz nach der Siegerehrung, als schon die ersten Kinder durch die Goldstreifen schlidderten, die gerade noch auf die Deutschen Meisterinnen des Herner TC gerieselt waren.

In kleinster Runde konnte Achim Barbknecht, der DBBL-Geschäftsführer, ohne Verstärker zufrieden Bilanz ziehen: „Wir haben fünf tolle Finalspiele gesehen und mit dem Herner TC einen würdigen Meister.“

Große Unterstützung nicht nur in der Halle

Die Heimspielatmosphäre, für die die Herner Anhänger schon am Mittwoch beim Auswärtssieg in Keltern gesorgt hatten, die wurde am Samstagabend noch mal getoppt. Die Fans aus Keltern machten zwar mit Holzbrettchen mächtig Radau, aber dass das Spektakel auf dem Parkett doch weitestgehend auf Herner Seite blieb, das echote auch von den Rängen so zurück. „Herne, Herne“, war am Ende das prägende Motto dieser Finalserie, diese Rufe werden den Rutronik Stars vielleicht in nächster Zeit noch ab und zu in den Ohren klingeln.

Deutscher Meister 2019: „Magier“ Marek Piotrowski mit Karin Kuijt.
Deutscher Meister 2019: „Magier“ Marek Piotrowski mit Karin Kuijt. © Klaus Pollkläsener

Die Unterstützung auch der anderen Herner Sportvereine war nicht nur auf Facebook groß, HTC-Präsident Wolfgang Siebert wusste, dass viele Aktive und Anhänger aus anderen Sportarten den Hernerinnen die Daumen drückten. Ein Banner in Blau-Weiß zeigte, dass Westfalia Herne da war, aber am sichtbarsten und am lautstärksten zeigten sich die American-Football-Spieler der Black Barons Herne, die sich alle in Trikots hinter einem der Körbe platziert hatten: unüberhör-, und unübersehbar sowieso.

Wer hinter einem der Körbe saß war hautnah dran an einem auf dem Feld immer packenden Kampf – vor allem Hernes Jordan Frericks etwa lieferte sich mit Kelterns Ezinne Kalu einige engagierte Duelle.

Der Funke sprang auf die Zuschauer über. Wen das kalt gelassen hätte: der oder die hätte einfach kein HER-Z.