Herne. Der Erfolg hätte deutlicher ausfallen können, aber ungefährdet gewann der Tabellenzweite HC Westfalia Herne gegen den ASC 09 Dortmund mit 27:21.
Der klar verdiente 27:21-Erfolg des HC Westfalia Herne über den ASC 09 Dortmund hätte durchaus souveräner eingefahren werden können, zumal die Abwehr in der ersten Spielhälfte nur sechs Gegentreffer zuließ und der Angriff bei optimaler Chancenverwertung mehr als 13 Tore hätte erzielen können.
Am Ende wurde es ein Sieg mit sechs Toren Differenz.
Robin Hodde und Kai Schwitalski springen in die Bresche
Für die verletzungsbedingt fehlenden Spielgestalter Oskar Kostuj und Felix Eigenbrodt sprangen Robin Hodde und der reaktivierte Kai Schwitalski erfolgreich in die Bresche.
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Hodde harmonierte insbesondere mit Kreisläufer Fabian Scheunemann gut und hatte an dessen sieben Treffern allein im ersten Abschnitt großen Anteil.
HC Westfalia Herne zieht über 4:3 auf 13:6 zur Pause davon
Schwitalski sorgte in seinen kurzen Einsatzphasen ebenfalls mit klugen Entscheidungen, Ruhe und Übersicht für effiziente Situationen.
Zwar wurden bis zum Pausenpfiff zu viele freie Würfe vergeben. Doch sorgte der Auftritt insgesamt bei dem anfangs recht angespannten Trainer Stephan Krebietke bald für ein zuversichtliches Durchatmen. Vom 4:3 an zogen die in neuen Trikots angetretenen Strünkeder über 6:3 und 9:4 bis zur Halbzeit auf 13:6 davon. Richard Sibbel erhöhte nach überlegtem Pass von Kai Schwitalski auf 14:6, und die kämpferisch nie nachlassenden Dortmunder schienen nach 40 Minuten (19:11) mürbe gespielt zu sein.
Leistungsabfall der Defensivabteilung
Stephan Krebietke schickte zwar vermehrt unterschiedliche Formationen aufs Feld, doch allein damit lässt sich der dann folgende Leistungsabfall der vorher so entschlossen und aggressiv arbeitenden Defensivabteilung nicht begründen.
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Die Kritik des HCW-Trainers: „Wir haben unser Ding nicht konsequent durchgezogen und dadurch selbst den Gegner heiß gemacht. In der Abwehr agierten wir zu passiv und fahrig. Es taten sich zu viele Lücken auf. Über allem steht natürlich der ungefährdete Sieg. Insofern bin ich angesichts der schwierigen Personallage natürlich zufrieden.“
Vier Feldspieler waren ausgefallen
Der Ausfall von insgesamt vier Feldspielern hatte Krebietke um den Spielfluss im ersten Spiel nach der Weihnachtspause fürchten lassen.
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Die Dortmunder versuchten mit verschiedenen Abwehrsystemen, die Unsicherheit auf Herner Seite zu erhöhen und kamen auch bis auf 24:21 heran, ehe der vorher glücklose Julian Ollesch von Linksaußen mit explosivem Einsatz mit dem 25. Tor etwaige Hoffnungen auf Seiten des Gastes endgültig erstickte.
Mit hoher Konzentration zurück ins alte Fahrwasser
Um wieder ins alte Fahrwasser zu kommen und die Gegner über die gesamte Distanz noch stärker unter Kontrolle zu halten, muss der Tabellenzweite die Konzentration hoch halten und die Torhüter intensiver unterstützen.
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Vom Kreis strahlen Richard Sibbel und Fabian Scheunemann gewohnt große Torgefahr aus. Wenn es auch von den Außenpositionen und aus dem Rückraum wieder besser funkt, wird der HCW schwerer ausrechenbar.
Der Kampf um die Meisterschaft erfordert dies gegen die in Lauerstellung liegenden Konkurrenten.
HCW: Maiß, Ebereonwu; Dudda (3), Schumann (2), Sibbel (6/2), Hodde (1), J. Ollesch (1), Scheunemann (9/3), N. Krebietke (2), Schwitalski (1), Meier (1), Rödiger (1).