Dortmund. Das Spiel des HCW Herne beim TV Brechten hätte in beide Richtungen ausgehen können – eine Rote Karte sorgte für Spannungen auf dem Feld.

Beim TV Brechten war für den HC Westfalia Herne am Samstag im Grunde jedes Ergebnis möglich. So ging die Punkteilung nach dem 23:23 (12:14) auch in der Bewertung von Trainer Stephan Krebietke in Ordnung. Die Schlussphase setzte der ohnehin sehr hitzigen Partie noch Dramatik obenauf.

Westfalia führte 19:17, Brechten schaffte immer wieder den Ausgleich und ging sogar mit 22:21 in Führung. Dann konterte der HCW zweimal, ehe der Gastgeber drei Sekunden vor dem Abpfiff einen Abpraller ins Tor boxte.

Den Hernern fehlt die Leichtigkeit

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„Wir hatten eine harte Nuss zu knacken. Uns fehlte über weite Strecken als Nachwehen der voran gegangenen Niederlage die Leichtigkeit“, sah Krebietke zu viele Schwankungen. Brechten startete zwar besser (5:2), doch nach 20 Minuten hatte der HCW aufgrund guter Defensivarbeit einen Vier-Tore-Vorsprung herausgeworfen (11:7).

Die fünf Minuten vor dem Wechsel gehörten aber weitgehend den Dortmundern, die nach dem 12:14-Pausenrückstand in Schlagdistanz blieben.

Viele Diskussionen rund um die Schiedsrichter

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Die Unparteiischen ahndeten die von den ballsicheren Gastgebern sehr lange vorbereiteten Angriffe ganz selten, gaben damit wohl auch dem Druck der Halle nach, die mit der Disqualifikation eines Brechteners nach einem Wurf ins Gesicht von Joshua Dudda gar nicht einverstanden war.

Als auch Julian Ollesch später den gegnerischen Torwart im Gesicht traf, kochte die Stimmung über. Die besonnenen, ruhigen Aktionen wurden weniger, Hernes Abwehrstabilität aber mit der Umstellung auf das 5-1-System wieder etwas gesteigert.

Trainer Krebietke muss experimentieren

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Allerdings konnten die Torhüter diesmal nicht entscheidend die Eisen aus dem Feuer holen.

Vom Rückraum ging auch diesmal zu wenig Torgefahr aus. Luke Schumanns Würfe verfehlten ihre Wirkung, Noah Krebietke muss auf der ungewohnten Position nachlegen. So experimentierte Krebietke hier mit Robert Sibbel, während Fabian Scheunemann am Kreis spielte.

Zudem blitzte das Vertrauen ins eigene Tempospiel zu selten auf, die Angriffe wurden zu stockend und mutlos vorgetragen. Im Aufbau machte sich das Fehlen von Felix Eigenbrodt bemerkbar. „Die anstehende Pause tut uns gut, um den Akku wieder aufzuladen und neu anzugreifen“, bleibt Krebietke zuversichtlich.

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

HCW: D. Ollesch, Ebereonwu, Maiß; Dudda (2) Schumann (1), Kostuj (6), Sibbel (6), Hodde, J. Ollesch (2), Scheunemann (2/2), Meier (3), N. Krebietke, Rödiger (1).

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