Herne/Wanne-Eickel. Nach der ersten Hälfte der Saison fühlen sich die Landesliga-Fußballer von Firtinaspor Herne wie nach einer Achterbahnfahrt.

17 Spiele, 40 Gegentore und Platz neun in der Tabelle der Landesliga-Gruppe drei: die erste Hälfte der Saison verlief für Firtinaspor Herne wie eine Achterbahnfahrt.

„Wenn ich mich zwischen zufrieden und unzufrieden entscheiden muss, würde ich unzufrieden wählen. Aber irgendwie ist die Gemütslage so ein Zwischending“, versucht Burhan Kaya, Coach des Teams von der Emscherstraße, seine aktuellen Gefühle zu beschreiben.

Defensive bereitet Kopfzerbrechen

Vor allem die Defensive bereitet ihm aktuell Kopfzerbrechen.

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40 Gegentore nach 17 Spielen sind deutlich zu viele. Denn immer kann seine starke Offensive die zahlreichen Gegentreffer nicht ausgleichen.

Zehn Neuzugänge waren zu integrieren

„Wir machen in der Abwehr einfach zu viele Fehler. Dabei meine ich aber nicht nur meine Defensivspieler, sondern meine ganze Mannschaft. Denn Abwehrarbeit fängt im Sturm an, geht im Mittelfeld weiter und endet dann in der Defensive“, erklärt Burhan Kaya.

Firtinaspor-Trainer Burhan Kaya.
Firtinaspor-Trainer Burhan Kaya. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Vor der Saison musste er fast zehn Neuzugänge in sein Team integrieren, bei einigen ist dieser Prozess noch nicht abgeschlossen.

Einige Akteure noch ans Landesliga-Level heranführen

„Einige Spieler konnten bereits das Landesliga-Niveau erreichen, bei anderen Akteuren fehlt noch etwas“, so der Coach.

Diese Spieler möchte er in der Wintervorbereitung, die bei Firtinaspor wahrscheinlich am 10. Januar starten wird, an den Level des restlichen Kaders heranführen. Vorher ist seine Mannschaft noch beim Hallenturnier des SV Sodingen, das am 4./5. Januar 2020 in der Westringhalle stattfindet, zu Gast.

Abwehrarbeit steht auf dem Trainingsplan

„Doch vor der Weiterentwicklung dieser Akteure steht erst mal viel Defensivarbeit auf dem Plan. Wir müssen einfach deutlich stabiler werden. Vielleicht ändern wir auch etwas unsere eigene Spielweise“, hat der Coach seine Überlegungen für die Rückrunde noch lange nicht abgeschlossen.

Denn seine Mannschaft will immer den Ball haben und spielt immer nach vorne, vernachlässigt dabei aber zu sehr die Abwehrarbeit. Nach Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung fehlt oftmals die Absicherung. „Dies muss sich schnell ändern“, weiß Burhan Kaya.

Highlightspiele gegen Bövinghausen und Kirchhörde

Doch dass sein Team mit den besten Teams der Liga mithalten kann, hat es ebenfalls bereits bewiesen. Gegen den Tabellenzweiten aus Bövinghausen gab es ein spektakuläres 5:5-Unentschieden und auch dem Tabellendritten, Kirchhörder SC, konnte man einen Punkt abnehmen.

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„Das waren richtige Highlight-Spiele. Aber dies sind auch zwei Mannschaften, die auf Ballbesitz aus sind und nach vorne spielen. Genauso wie wir. Es sind auch nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenplatz fünf. Das ist aufzuholen“, sagt der Firtina-Coach, der hofft, dass seine Mannschaft in der Rückrunde im Großteil so zusammenbleiben wird.

„Es kann natürlich immer mal zwei oder drei unzufriedene Spieler geben. Das ist ganz normal. Aktuell ist es jedoch nicht so und bisher haben wir auch niemanden dazu geholt. Aber es kann natürlich immer etwas passieren. Jedoch haben wir nicht so viel Geld wie beispielsweise Bövinghausen. Wir setzen eher auf junge, entwicklungsfähige Spieler“, will Burhan Kaya Neuzugänge an der Emscherstraße nicht ausschließen.