Herne. RSV Altenbögge-Bönen übernimmt mit einem 25:19 am Westring die Tabellenführung – Herne enttäuscht. HC Westfalia ist jetzt in der Verfolgerrolle.
Der HC Westfalia Herne hatte sich für den Spitzenkampf mit Verfolger RSV Altenbögge-Bönen viel vorgenommen, blieb aber insbesondere im zweiten Spielabschnitt alles schuldig. Die sich stetig steigernde Dominanz des bisherigen Tabellenzweiten wussten die Herner nicht zu unterbinden. Das Duell ging von Beginn an furios los.
Am Ende stand ein verdienter 25:19 (12:10)-Erfolg für das Team aus Unna, das von zahlreichen mit Pauken und Trompeten angereisten Fans als neuer Tabellenführer gebührend gefeiert wurde. Die ebenfalls gut ausgerüsteten heimischen Anhänger wurden mit zunehmender Spielzeit immer ruhiger.
Scheunemann hat Probleme von der Siebenmeter-Marke
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Auf beiden Seiten war von Anfang an Pfeffer drin. Anders als erwartet, drückte der RSV in dem intensiven Austausch zunächst durchaus aufs Tempo. Nach der ausgeglichenen Anfangsphase, in der gute Torhüterparaden, starke Defensivaktionen und überraschende Torwürfe einem echten Spitzenspiel würdig waren, setzte sich der HCW mit drei Serientreffern erstmals ab.
Dass sich der starke Gästekeeper von Außen dreimal nicht überwinden ließ und Fabian Scheunemann beim zweiten Siebenmeter in ihm auch seinen Meister fand, sollten die Schlüsselszenen werden.
Kostuj wird gedoppelt und kann seine Stärke nicht ausspielen
Anstatt den Vorsprung auszubauen, holte sich Altenbögge-Bönen die Führung zurück (10:9) und gab diese nicht mehr ab. „Wir haben die Führung zu schnell aus der Hand gegeben und den Gegner ins Spiel kommen lassen. Die Summe der Einzelleistungen konnte nicht zu einer starken mannschaftlichen Geschlossenheit führen. Dazu war es für alle einfach ein zu gebrauchter Tag“, meinte Trainer Stephan Krebietke enttäuscht.
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Der Gast war auf die Herner gut eingestellt. Oskar Kostuj wurde meist gedoppelt, rieb sich dabei in zu vielen Einzelaktionen auf und fand nicht die nötige Unterstützung seiner ebenfalls immer verunsicherter wirkenden Mitspieler. Aus der zweiten Reihe kam keine Gefahr.
Gegen die starke Abwehr der Gäste kommt Herne selten durch
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Der RSV blockte etliche Würfe ab, konnte seinem Torwart vertrauen, hatte weniger Wurfpech und blieb von der Marke fünfmal fehlerfrei. Allein hier machte der sonst so sichere Schütze Fabian Scheunemann dreimal den negativen Unterschied. Bei allen Akteuren nahm das Selbstvertrauen ab, die Unkonzentriertheit zu. Die Fünf-Tore-Führung kurz nach dem Wiederanpfiff (16:11) ließ sich der neue Spitzenreiter nicht mehr nehmen.
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Die körperliche Präsenz, die Cleverness und die Abgeklärtheit sprachen bis zum Abpfiff für das Team aus Unna. Der RSV hatte die reifere Spielanlage, fand immer wieder Lücken und blieb über den Kreis stets gefährlich. Westfalia versuchte alles, biss aber gegen die kompromisslose Abwehr mit einem starken Mittelblock immer auf Granit.
Trainer Krebietke: „Wir werden den Kopf hochhalten“
Eigentlich erreichte kein Herner Akteur über 60 Minuten gesehen seine Normalform. „Schade, aber wir werden den Kopf hoch halten und weiter gut trainieren“, gibt Stephan Krebietke nach der ersten Saisonniederlage natürlich nicht auf.
HCW: Maiß, D. Ollesch; Dudda (2), Schumann, Klamann (n.e.), Kostuj (2), Sibbel (3), Hodde, J. Ollesch (4), Scheunemann (2/1), Eigenbrodt (2), Meier (2), N. Krebietke, Rödiger (2).
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