5:0, Spitzenreiter: Beim DSC Wanne sieht alles so leicht aus
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Herne. Der DSC Wanne-Eickel schlägt Schüren klar, ohne an seine Grenzen gehen zu müssen – die Art und Weise kann Trainer Westerhoff kaum glauben.
Spitzenreiter für eine Nacht – vier Wochen nach dem 2:3 im Spitzenspiel in Finnentrop-Bamenohl hat der DSC Wanne-Eickel den Acht-Punkte-Rückstand auf den Tabellenführer aufgeholt. Und springt mit einem 5:0 über Schüren auf den ersten Tabellenplatz, wobei die Art und Weise Staunen lässt.
„Beängstigend“ fand es Trainer Westerhoff. „Das habe ich den Jungs in der Kabine gesagt, das ist schon Wahnsinn, wie gut sie es machen“, sagte der Trainer nachher.
DSC bietet Einbahnstraßenfußball vom Allerfeinsten
Denn mit Krol, Basile, Preissing, Preissing, Gerick fehlten gleich mehrere Stammspieler, teils wochenlang in dieser Runde. Trotzdem macht der DSC Wanne-Eickel das, was gute Fußballmannschaften ausmacht: Er gewinnt Spiele. Und wie.
Auf dem Kunstrasen im Sportpark gab es am Samstagabend Einbahnstraßenfußball vom Allerfeinsten. Direkt den ersten Wanner Angriff konnte Schüren nur mit einem Foul stoppen, Johannes Engel schoss den Freistoß in die Mauer. Ein Warnschuss.
DSC strotz vor Kraft und Selbstvertrauen
Der DSC strotzte vor Kraft und vor Selbstvertrauen, mit irrem Tempo, tollem Gegenpressing und immer wieder Ein-Kontakt-Kombinationen. In der fünften Minute bediente René Michen Dawid Ginczek, der Torjäger traf locker zum 1:0. Zwei Minuten später traf Michen den Pfosten, das zweite Tor ließ aber nicht lange auf sich warten.
Als Schüren sich in der 12. Minute endlich einmal aus der eigenen Hälfte befreien konnte, erahnte DSC-Verteidiger Engel einen Diagonalball des BSV durchs Mittelfeld. Er fing den Ball ab, zündete den Turbo und legte den Ball sechzig Meter weiter vorne quer auf Nick Ruppert – 2:0.
Schüren war die Verunsicherung anzumerken, Wanne-Eickel war in jeder Hinsicht besser, im Kopf und mit den Füßen immer zwei Schritte schneller. Die Gelben machten es sich manchmal aber etwas zu kompliziert. Hier ein feiner Trick, einmal die Hacke, unbedingt mit Außenrist, ohne hätte es schon früh viel deutlicher stehen können. Aber Angst vor einer Aufholjagd mussten die Wanner nie haben.
Wanner Pressing bringt Schüren an den Rand seiner Möglichkeiten
Sie gingen schon in der gegnerischen Hälfte voll drauf, eroberten die Bälle, kombinierten meist geradlinig Richtung Tor. Aufregend anzuschauen, auch weil alles so wunderbar leicht aussah. Luca Robert, der auf rechts ein starkes Spiel machte, eroberte kurz vor der Pause den Ball, schickte direkt aus dem Zweikampf Nick Ruppert steil, der eiskalt auf 3:0 stellte. Karatas und Michen hatten ihre Chancen vorher vergeben.
Mit dem 4:0 direkt nach der Pause nach einer feinen Kombination über Karatas, Engel und Ginczek war endgültig alles klar. Auf der Bank herrschte Klassenfahrtstimmung, vor dem Tor ließ die Ernsthaftigkeit des DSC etwas nach, aber vom Gegner ging überhaupt keine Gefahr aus.
Wanne spielte mit Schüren Katz und Maus, Karatas, Ginczek und am Ende Engel spielten so das 5:0 heraus – dann ließ der DSC nach. Hätten Michen und Ruppert ihre Chancen genutzt, hätte es auch 8:0 oder 9:0 ausgehen können, für ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz reichten auch die fünf Treffer.
Westerhoffs dickes Kompliment an sein Team: „Die Jungs machen es Woche für Woche überragend. Wir spielen sehr guten Fußball, das kann man sich gut angucken. Sie vergessen aber auch den Zweikampf nicht, vergessen nicht zu laufen.“ Der Lohn: Platz eins, zumindest bis Bamenohl am Sonntag gegen Wiemelhausen antritt.
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