Herne. Die beiden Teams stehen ganz oben, könnten aber unterschiedlicher kaum sein: Der HC Westfalia Herne und Altenbögge-Bönen spielen um die Spitze.

Nach der Tabellenlage ist es ein besonderes Spiel. Und der HC Westfalia Herne nimmt als Tabellenführer der Handball-Landesliga das Duell mit Verfolger RSV Altenbögge-Bönen auch in der gebotenen Sorgfalt an. Von übergroßer Nervosität aber keine Spur.

Das Selbstbewusstsein der jungen Truppe reicht aus, um dem Spitzenspiel entspannt entgegen zu sehen. Natürlich wünscht sich der HCW am Sonntag in der Westring-Halle (Anwurf: 18 Uhr) lautstarke Unterstützung seiner Fans, damit der Anhang des Gastes aus dieser Begegnung kein Heimspiel machen kann.

Mit den bisher gezeigten Leistungen haben sich die Herner guten Zuspruch verdient. Das Training in der abgelaufenen Woche lief aber alles andere als optimal. Die Lazarettmeldungen reißen nicht ab.

Robert Sibbel und Noah Krebietke wohl angeschlagen dabei

Auch interessant

Die im vergangenen Spiel erlittene Schulterverletzung zwang Alexander Rödiger weitgehend zur Pause. Ob er nach einer Spritze einsatzfähig ist, erscheint sehr fraglich. Noah Krebietke will es trotz eines Kapselrisses im Daumen der Wurfhand unbedingt mit Tape und Schmerzmittel versuchen.

Hier ist das Fragezeichen noch größer. Dagegen hat Richard Sibbel mit seiner Sprunggelenkverletzung deutlich weniger Probleme, wenngleich das Laufverhalten noch nicht perfekt ist.

Sibbel plant Trainer Stephan Krebietke aber ein. Ebenso die Langzeitverletzten Maik Klamann und Julian Ollesch, die beide voll mittrainiert haben. Im Abwehrzentrum hat Stephan Krebietke keine unbegrenzten Alternativen, so dass ein Komplettausfall von Rödiger und Sibbel schon eine erhebliche Einschränkung bedeuten würde.

Die beiden Mannschaften sind sehr unterschiedlich

Auch interessant

Aber bisher wussten die Strünkeder noch alle Klippen erfolgreich zu umschiffen. Wie der Herner Coach nach einer Spielbeobachtung des morgigen Gegners feststellte, werden zwei in ihrer Grundstruktur sehr unterschiedliche Mannschaften aufeinander treffen.

„Wir als junges, hungriges und mit guter Spieltechnik ausgestattetes Team kommen viel über das Tempo, während Unna eher gemäßigt, aber abgezockt und clever agiert. Bei aller Routine des Gegners brauchen wir jedoch keine Angst zu haben“, hat der HCW-Trainer volles Vertrauen in seine Truppe.

Läuferische Überlegenheit als Trumpf gegen abgezockte Gegner

Auch interessant

Krebietke sieht dann Vorteile, wenn die Strünkeder ihre läuferische Überlegenheit ausspielen und über die volle Distanz gut Gas geben. Der Mannschaft hat es gut getan, dass sie vor einer Woche in Brambauer einige schwierige Phasen mit neuen Optionen erfolgreich überwunden hat. „Davon können wir zehren“, ergänzt Stephan Krebietke.

In Zugzwang ist ohnehin der RSV Altenbögge-Bönen, der den Abstand auf die führenden Herner nicht auf vier Punkte ansteigen lassen will. Die Zuschauer dürfen sich auf ein interessantes Match freuen.

Auch interessant