Herne. Die Pleite in Belgien war die fünfte in Serie – der Trainer fand es okay. Sonntag soll Revanche in Freiburg her – dort hat Herne erst verloren.
Wieder geht es für Hernes Basketballerinnen in den Breisgau, zum zweiten Mal binnen acht Tagen messen sie sich am Sonntag ab 16 Uhr im Uni-Dome mit den Eisvögeln USC Freiburg. Und wie vor dem Pokal-Aus am letzten Samstag reist der Herner TC mit einer frischen EuroCup-Niederlage an. Ein schlechtes Zeichen also für das vorletzte Bundesliga-Spiel der Hinrunde? Nein, findet HTC-Marek Piotrowski.
„Wir fahren dahin, um zu gewinnen und Freiburg auf Distanz zu halten“, sagt der Trainer. Auch die dritte Auswärtsschlappe in Folge hat seiner Zuversicht nicht geschadet. Im Gegenteil. „Aus meiner Sicht haben wir in Belgien kein schlechtes Spiel abgeliefert“, blickt Piotrowski auf das 64:73 bei Basket Hema SKW zurück.
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Über weite Strecken seien beide Mannschaften absolut auf Augenhöhe gewesen, anfangs habe der HTC sogar geführt. Eine kurze Schwächephase zu Beginn des zweiten Viertels sei am Ende bestraft worden. Binnen drei Minuten legten die Gastgeberinnen einen 11:0-Run hin, und aus einer Herner 19:15-Führung war ein 19:26 geworden. „Und so etwas ist auf diesem Level schwer abzuarbeiten“, so Piotrowski.
Ein paarmal war der Herner TC in Belgien nah dran
Versucht habe es seine Mannschaft. „Alle haben bis zum Schluss gekämpft, und ein paarmal waren wir auch wieder nah dran“, sagt Hernes Headcoach. Bis in die letzte Minute hinein stand die Partie auf Messers Schneide.
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Bei 69:64 verfehlten nacheinander zwei freie Dreier von Matilda Claesson und Drew Sannes das Ziel, im direkten Gegenzug erhöhte Becky Massey auf 71:64, und mit der Sirene traf erneut Becky Massey zum Endstand.
„Letztlich haben kleine Details entschieden. Und beide anderen Mannschaften haben in Belgien höher verloren als wir“, fasst der 60-Jährige zusammen. Insgesamt bewertet Piotrowski die erste EuroCup-Teilnahme in der Vereinsgeschichte des Herner TC trotz der sportlichen mageren Ausbeute mit nur einem Sieg durchaus positiv.
„Wir sind gar nicht so weit weg“, meint Piotrowski
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„Wir haben eine ganze Mange gelernt, sportlich wie organisatorisch. Wir haben gesehen, in welche Richtung es in Europa geht, wie schnell und aggressiv gespielt wird. Und wir sind gar nicht so weit weg", lautet sein erstes Fazit.
Gescheitert sei der HTC letztlich an seinem etwas kleinen Kader. „Mit einer oder zwei erfahrenen Spielerinnen mehr im Kader hätten wir die Gruppe überstehen, ja sogar gewinnen können“, ist Piotrowski überzeugt. Überzeugt ist er auch, dass sich die Erfahrungen aus Europa in den nächsten Monaten in der Bundesliga noch positiv auswirken.
Herne muss auf Freiburgs Distanzschützinnen achten
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Ob das schon in Freiburg am Sonntag sichtbar wird, ist angesichts der Reisestrapazen allerdings fraglich. „Die Eisvögel konnten sich ausruhen, wir nicht. Aber ich hoffe, dass die Zeit zum Regenerieren reicht. Wir brauchen die Punkte“, setzt Hernes Headcoach auf Sieg.
Die 76:85-Pokalniederlage an gleicher Stelle ist aufgearbeitet. „Wir wissen, welche Fehler wir gemacht haben und werden sie hoffentlich abstellen“, so Piotrowski. Der Schlüssel liegt ganz sicher in der Defensive. Neun Dreier durch Cassandra Breen (6) und Luana Rodefeld (3) darf der HTC nicht noch einmal zulassen. Und wenn dann Jordan Frericks im Kampf mit Freiburgs Center-Duo Alexa Hart/Sam Fuehring genug Unterstützung bekommt, könnte der Meister in die Erfolgsspur zurückfinden.
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