Herne. Der SC Westfalia Herne tritt bei der Hammer SpVg an. Die sportliche Zukunft sieht Trainer Christian Knappmann vor allem unter einem Stichwort.
Wie geht es weiter beim SC Westfalia Herne? Die Antwort fürs große Ganze rund um den Verein und einen angekündigten Sparplan, die soll ab Montag gefunden und kurz darauf bekannt gegeben werden. Am Sonntag (14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Jürgen-Graef-Allee 4) sind nach zwei Wochen Spielpause mal wieder fußballerische Aufgaben zu bewältigen – beim bisher noch sieglosen Schlusslicht Hammer SpVg.
Christian Knappmann kann, wie zuletzt schon vor dem Spiel in Erndtebrück, nichts versprechen. Denn auch wenn die Westfalia am Wochenbeginn ein zukunftsfähiges Gesamtpaket schnüren will: bis jetzt haben die Spieler und Trainer immer noch aufs Geld gewartet.
„Als hätte ich drei Bleiwesten an“
Die Stimmung sei „schlecht“, sagt Trainer Christian Knappmann: „Wenn ich zum Training fahre, fühle ich mich, als hätte ich drei Bleiwesten an. Weil ich weiß, wie die Jungs sich fühlen.“
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Die Jungs. „Knappi und die Jungs“, das sei eine Symbiose, hat Christian Knappmann mal gesagt, aber mittlerweile haben sich der Trainer und einige Spieler schon voneinander verabschiedet, was die sportliche Zusammenarbeit betrifft.
Verträge auch von Uzun und Dieckmann aufgelöst
Bilal Abdallah und Philipp Rößler haben ihre Verträge aufgelöst, Maurice Haar wird nur noch drei Spiele lang für Herne antreten, mittlerweile sind auch die Verträge mit Kaniwar Uzun und Manuel Dieckmann aufgelöst.
Und mit Nazzareno Ciccarelli, der sich bei Hernes Trainer persönlich unter anderem mit diesen Worten verabschiedete: „Danke für alles“. Das gehe ihm schon sehr nah, so Knappmann, „da ich zu Cicco eine besonders enge Bindung habe.“
Auch Kerem Sengün will bleiben. Weitere „gute Gespräche“
Gleichzeitig schaut Knappmann zusammen mit dem Sportlichen Leiter der Westfalia, Tim Eibold, nach vorn.
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Bereits Mitte der Woche hatten, auch bei Umsetzung eines Sparplans, zugesagt: Torhüter Ricardo Seifried, Maurice Temme, Kai Hatano, Nico Pulver, Nikolaj Pakowski, Darius Stawski und Erhan Duyar.
Trainer Knappmann will nicht wie früher als Spieler „abhauen“
Ebenfalls weiter für die Westfalia spielen will Kerem Sengün, bei Maurice Kühn sehe es ebenfalls gut aus, so Knappmann, und unter anderem mit Andreas Ogrzall und Enes Schick sei man in „guten Gesprächen“.
Knappmann selbst will dabei bleiben, weil „mich die Jungs kennen. Und sie setzen ja auch Hoffnung in meine Person.“ Außerdem: „Ich hab’ so eine abgefuckte Spielervita und bin immer abgehauen, wenn es Widerstände gab oder kein Geld mehr da war. Das will ich als Trainer nicht machen.“
Stichwort „Ausbildungsverein“
Wobei auch er sich mit Wechselgedanken beschäftigen würde, „wenn es nicht in die richtige Richtung geht“, sagt Knappmann. Seine sportliche Richtung lautet: Westfalia solle weiter auf junge Spieler setzen, die vor allem aus den Nachwuchsleistungszentren kommen und im Idealfall auch aus der eigenen Jugend – Knappmanns Stichwort lautet: „Ausbildungsverein“.
Die kurzfristige Aufgabe aber heißt Hammer SpVg. Schlusslicht mit fünf Punkten, noch sieglos, aber Knappmann schaut nicht allein auf die Tabelle: „Sie haben vor dieser Saison richtige Oberliga-Cracks verloren.“
Wo Pep mit Paderborn wäre
Und angesichts dessen bescheinigt der Herner Trainer seinem Kollegen Rene Lewejohann auch einen „Riesenjob“. Knappmann: „Sie haben sich in Hamm bewusst für diesen Weg entschieden und beweisen Geduld.“
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Es sei aus seiner Sicht so, sagt Christian Knappmann: „Jeder Trainer ist auch nur so gut wie die Qualität seiner Spieler. Pep Guardiola würde mit Paderborn in der Bundesliga auch nirgendwo anders stehen.“
Ob das mit Pep und Paderborn tatsächlich so wäre: eine echte Antwort auf speziell diese Frage wird es wohl nie geben.