Schermbeck/Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel scheidet mit einer 1:2-Niederlage beim Oberligisten SV Schermbeck aus. Piechottka und Ginczek müssen verletzt vom Platz.
Im dichten Nebel, den die Gästefans auf der Tribüne losgelassen hatten, senkten die Spieler des DSC Wanne-Eickel die Köpfe. Das Viertelfinale des Westfalenpokalwettbewerbs war für sie Endstation.
Mit 1:2 (1:2) unterlag der Westfalenligist beim Oberligisten – und muss nun erst einmal abwarten, wie schwer die Verletzungen von Marvin Piechottka und Dawid Ginczek sind, die beide vorzeitig vom Feld mussten.
Pokalvollgasveranstaltung von Beginn an
Die Vorfreude beim DSC Wanne-Eickel war weit vor dem Anpfiff noch hörbar gewesen. „Auswärtssieg“, riefen die mitgereisten Anhänger vor dem Eingang. Eine Stunde vor dem Anpfiff.
Als Glücksbringer für den DSC Wanne-Eickel war außerdem Holger Flossbach, der Ex-Trainer unter den Zuschauern, die von Beginn an eine Pokalvollgasveranstaltung sahen.
Schermbecks Führung schon nach zwölf Minuten
Mit dem offensiveren Start für Gastgeber Schermbeck, scharfen Hereingaben und der ersten großen Chance für Dominik Göbel, dessen Schuss aus dem Sechzehner DSC-Torhüter Thorben Krol aus dem unteren Eck wegtauchte.
Und mit dem Fuß auf dem Gaspedal schnellten die Schermbecker erstmals über die Ziellinie, schon nach zwölf Minuten, als Kilian Niewerth freigespielt war und zum 1:0 traf.
Rene Michen trifft aus der Drehung zum Ausgleich
Das Tempo aber waren die Wanner von Beginn an mitgegangen, und die Antwort folgte schnell, sechs Minuten später. Rene Michen drehte sich schnell im Schermbecker Strafraum und jagte den Ball hoch ins kurze Eck zum 1:1 (18.).
Beide Mannschaften blieben in Fahrt, wieder nur kurze Zeit später entschied Schiedsrichter Florian Exner auf Strafstoß für die Gastgeber, nachdem zwei Wanner Dominik Milaszewski im Strafraum zu Fall gebracht hatten.
„Körper, Männer!“
Dominik Hanemann nahm den Schuss von der Marke und verwandelte zum 2:1 für die Schermbecker (23.). Bis zur Pause arbeiteten die Wanner für den Ausgleich, aber die Gastgeber ließen wenig zu, und die meist gerufenen Worte in der Schermbecker Defensive in der ersten Halbzeit lauteten: „Körper, Männer!“
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Den brauchten sie auch nach der Pause, denn die Gäste machten weiter Druck Richtung Ausgleich, ohne aber entscheidend vor das Schermbecker Tor zu kommen.
Dafür mussten die Wanner zwei bittere Momente wegstecken. Denn sowohl Marvin Piechottka (56.) als auch Dawid Ginczek (69.) mussten verletzt ausgewechselt werden. Ginczek blieb länger auf dem Platz liegen, musste Richtung Auswechselbank getragen werden, nachdem er einen Schlag auf den Spann bekommen hatte.
Viel „Körperlichkeit und Intensität“ der Gastgeber
Nicht nur in diesen Szenen war zu sehen, was DSC-Trainer Sebastian Westerhoff auch nach dem Schlusspfiff bilanzieren sollte: „Wir sind gegen einen ordentlichen Oberligisten ausgeschieden, der mit viel Körperlichkeit und Intensität gespielt hat.“
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Bis zum Schluss spielten die Wanner nach vorne, die Angriffe prallten aber an der Schermbecker Defensive ab. Die Gastgeber kamen noch zu Kontergelegenheiten, aber es blieb beim 2:1 – in den Schermbecker Jubel und die Wanner Enttäuschung mischte sich nach dem Abpfiff eine Rauchschwade, die aus dem Bereich der Wanner Fans die Tribüne einnebelte und übers Spielfeld kroch.
Tore: 1:0 (12.) Niewerth, 1:1 (18.) Michen, 2:1 (23./FE) Hanemann.
Schermbeck: Drobe; Mule-Ewald, Niehoff (86. Ankomah-Kissi), Klimczok, Zugcic, Hanemann (90. Jacoby), Milaszewski, Poch, Steinrötter, Niewerth (90. Grumann), Göbel (81. Gerner).
DSC Wanne: Krol; Schlüter, Ginczek (69. Ruppert), Michen, Engel, Gerick, Füllgrabe, Bartsch, Piechottka (56. Karatas), Liguda (84. Nguimba).