Herne/Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel war dem Tabellenführer SG Finnentrop/Bamenohl beim 2:3 spielerisch und kämpferisch ebenbürtig - Stichwort „Männerfußball“.
Michael Zorc hätte sich gefreut! Was der BVB-Sportdirektor von seinen Profis ohne Erfolg eingefordert hatte, nämlich „Männerfußball“, den zeigten am Sonntag die Verbandsliga-Kicker des DSC Wanne-Eickel.
Bei der 2:3-Niederlage in Finnentrop/Bamenohl waren sie in den Zweikämpfen, in der Körpersprache und auch spielerisch dem ungeschlagenen Tabellenführer ebenbürtig, wenn nicht sogar einen Tick besser. Und das in Unterzahl, denn Erik Schäfer hatte bereits nach sieben Minuten die Rote Karte gesehen.
Lieber Punkte statt der Glückwünsche
DSC-Trainer Sebastian Westerhoff war dann auch stolz über den Auftritt im Sauerland: „So muss man mit zehn Mann spielen!“ Aber, und diese Floskel stimmt nun einmal: „Statt der Glückwünsche zur guten Leistung hätte ich lieber Punkte mitgenommen.“
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Die Kampfansage im Rennen um die Meisterschaft, die er schon direkt nach dem Abpfiff in Richtung Finnentrop/Bamenohl schickte, wiederholte er am Montag: „Wir bleiben dran. Ich bin mir sicher, dass die SG noch einmal einknicken wird. Und dann müssen wir da sein.“
Top-Spiel war auch ein echtes Dorffest
Die Nachwehen des Fußball-Ausfluges ins Sauerland, wo die Partie gegen den DSC Wanne-Eickel wie ein Dorffest zelebriert wurde, spürte nach dem Spiel vor allem Orkun Koymali.
Der starke Innenverteidiger verletzte sich nach einem Kopfballduell so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Das ärztliche Bulletin ist noch nicht bekannt, Westerhoff befürchtet eine Zerrung, schließt auch einen Muskelfaserriss nicht aus.
Davide Basile steigt frühestens in zwei Wochen wieder ein
Davide Basile, den „Orki“ in den letzten Wochen vertreten hat, ist für den kommenden Sonntag gegen den FSC Gerlingen keine Alternative. „Er kann frühestens in zwei Wochen wieder ins Training einsteigen“, gehen dem DSC-Trainer die Innenverteidiger aus.
Apropos Dorffest: Die SG Finnentrop/Bamenohl hatte das Top-Spiel perfekt organisiert.
„Mein Herz schlägt für das Sauerland“
Angefangen bei diversen Kuchenspenden über eine Tombola bis hin zum Ergebnis-Tipp oder dem musikalischen „Sauerland, mein Herz schlägt für das Sauerland"-Gassenhauer aus den Stadion-Boxen – in der mit über 800 Besuchern gefüllten H&R-Arena im idyllischen Bamenohl fehlte es an nichts.
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Und als dann noch einer der Besucher sagte, dass „wir als kleiner Dorfverein doch froh darüber sind, von euch aus dem Ruhrgebiet endlich ernst genommen zu werden“, konnten auch die Wanner Fans die unglückliche Niederlage zumindest ein wenig verschmerzen.
Für den DSC geht‘s an diesem Mittwoch weiter. Um 19.15 Uhr gastiert der Westfalenligist in der 4. Runde des Kreispokals beim B-Ligisten Rasensport Wanne auf dem Sportplatz an der Bickernstraße. Ob das auch ein Dorffest wird?