Der SC Westfalia Herne muss immer noch Altlasten aus vorherigen Jahren aufarbeiten. Ein beschwerlicher Weg mit zuletzt turbulenten Tagen.
Ende Mai ist es gewesen, da hat der SC Westfalia Herne einen Infoabend veranstaltet. Vorsitzender Uwe Heinecke, der Sportliche Leiter Tim Eibold und Trainer Christian Knappmann blickten im „Tilkowski“ zurück und nach vorn. Was die Zukunft anging, dazu kündigte Knappmann seinerzeit an: Man werde in den folgenden Wochen wieder „fleißig Klinken putzen“ bei möglichen Sponsoren und Gönnern. Eine Aufgabe, die in dieser Woche noch einmal einige Dringlichkeit bekam.
Fußballerisch lief es bis zum 0:3 gegen den RSV Meinerzhagen mit bis dahin drei Siegen in Folge, auch in vorherigen Spielen. Umso beschwerlicher ist der Weg, auf dem die Westfalia am Rande des Platzes unterwegs ist.
„Wir hatten zuletzt turbulente Tage“
Mit den Altlasten aus früheren Jahren ist der Fußball-Oberligist immer noch beschäftigt – und sie aufzuarbeiten, bleibt ein beschwerlicher Weg. So bestätigt Uwe Heinecke, der Vorsitzende, auf Nachfrage: „Wir hatten zuletzt turbulente Tage.“
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Mit Gehältern für die Mannschaft sei die Westfalia anderthalb Monate zu spät dran, außerdem sei der Verein immer noch mit den Altlasten aus den Jahren vor 2019 beschäftigt, sagt Heinecke: der größte Teil davon betreffe Zahlungen an die Bundesknappschaft.
Die Reißleine bleibt unangetastet
„Wir waren fast davor, die Reißleine zu ziehen“, so Heinecke. Die bleibt aber dann doch unangetastet, denn: „In dieser Woche konnten wir einen neuen Sponsor gewinnen, der einen Teil der Altlasten übernimmt.“
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Deshalb kann der Vorsitzende jetzt sagen: „Wir haben beschlossen, dass wir den jetzt eingeschlagenen Weg weitergehen.“ Wie, das dürfte ein Thema für die für zweite November-Hälfte angekündigte außerordentliche Mitgliederversammlung sein.
„Wir müssen es schaffen, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln“
Auch die ausstehenden Gehälter für die Mannschaft sollen in Kürze überwiesen sein. Für den nächsten Monat hat Trainer Christian Knappmann außerdem Klinken geputzt und einen weiteren Sponsor gewonnen: „Ein Freund von mir übernimmt als Gönner die Zahlungen für den nächsten Monat.“
Knappmann sieht die aktuelle finanzielle Situation so: „Momentan ist sie sicherlich unbefriedigend. Es war aber während meiner kompletten Zeit bei der Westfalia nie anders. Immer wieder sind Menschen eingesprungen, auch viele Freunde von mir, sowie Vereine wie der VfL Bochum und Borussia Dortmund, und haben eine helfende Hand gereicht.“
Christian Knappmann denkt vom aktuellen Punkt aus weiter: „Wir müssen es schaffen, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln.“ Wie die vergangenen Tage noch mal nachdrücklich bewiesen haben.