Es ist der dritte Sieg in Folge – beim 3:0 bei der TSG Sprockhövel beweist der SC Westfalia Herne Teamgeist weit über die 90 Minuten hinaus.
Eine Sache hat dann doch nicht geklappt an diesem Freitagabend. Nach dem 3:0-Sieg des SC Westfalia Herne bei der TSG Sprockhövel wollte Maurice Temme mit seinen Teamkollegen „Auswärtssiege sind schön“ anstimmen. Aber hier kam der Kapitän der Herner über den guten Ansatz nicht hinaus, weil seine Mitspieler auch ohne Gesang lustig sein konnten und wollten.
Es war die einzige Szene des Abends, in der ein Herner Spieler von seinen Teamkollegen im Stich gelassen wurde.
Zweikampfarbeit auf jedem Quadratzentimeter
Die vorherigen 90 Minuten waren Zweikampfarbeit auf jedem Quadratzentimeter des Platzes gewesen – für die Herner als Mannschaft.
Via Facebook sendete die Westfalia Grüße aus ihrer Kabine in der Baumhof-Arena. Trainer Christian Knappmann kommentiert die Sammlung geballter Fäuste so: „Das steht für unseren Teamgeist. Und so ein Teamgeist muss authentisch sein, der entwickelt sich.“
So wie in diesen Wochen bei der Westfalia. Knappmann: „Es macht unheimlich viel Spaß, mit diesen Jungs in diesem Verein zu arbeiten.“
Eine Last ist abgefallen
Trotz der beiden Siege vorher beim ASC 09 Dortmund und gegen den FC Gütersloh sagt Knappmann zwei Tage nach diesem Sieg, dass eine „Last“ von seiner Mannschaft abgefallen sei. Denn: „Wir haben jetzt Ende Oktober und achtzehn Punkte. So viel hatten wir in der vergangenen Saison erst im März.“
Trotz der starken Rückrunde war die Spielzeit 2018/2019 also noch nicht ganz abgehakt. In Sprockhövel aber haben die Herner die vorige Saison endgültig in der „Erledigt“-Schublade verklappt.
Nach Schicks Auswechslung für 20 Minuten aus der Spur geraten
Am Freitag war die Westfalia 20 Minuten lang nach der Pause aus der Spur geraten. Sprockhövel drückte auf den Ausgleich, und Knappmann hatte zur Pause Sechser Enes Schick wegen Gelb-Rot-Gefahr vom Platz genommen. Aber die Herner stellten noch mal um, und dann legten – nach dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit durch Nikolai Pakowski – Darius Stawski und Kaniwar Uzun die Treffer zum 3:0-Endstand nach.
Am kommenden Sonntag erwarten die Herner zum Topspiel den RSV Meinerzhagen. Ein stark besetztes Team, aber eine Übermannschaft wie Schalke in der vorigen Spielzeit sieht Knappmann dieses Jahr nicht, sondern freut sich über eine ausgeglichene Spielklasse: „Wir erleben in diesem Jahr eine hochwertige Oberliga-Saison.“