Herne. Die besten Vier der Liga unter sich – es gab zwei klare Ergebnisse. Während der DSC II und Holsterhausen zurückfallen, ist Türkspor erleichtert.

Das „Top-Four“-Turnier der Fußball-Kreisliga A gewannen der FC Castrop-Rauxel und RW Türkspor. Spitzenreiter FC setzte sich mit 4:1-Toren gegen den bis gestern ärgsten Verfolger SV Holsterhausen durch, der Tabellenvierte RWT gewann mit 3:0-Toren beim Dritten DSC Wanne II – und Serhat Hakan gab nachher einen Einblick, wie sehr Türkspor vom Spielabbruch der vergangenen Woche mitgenommen wurde.

Vorab: Es war ein ruhiges Spiel, in dem Schiedsrichter Sascha-Jens Tysiak und seine beiden Assistenten nur ganz selten Hektik aufkommen ließen. Wie schwierig die Situation für RW Türkspor durch die Vorkommnisse der letzten Woche gewesen war, ließ Trainer Serhat Hakan nach dem Abpfiff durchblicken.

Auch interessant

„Das war mein bisher schwierigstes Spiel als Trainer. Mental haben die Jungs heute Champions League-Niveau gezeigt. Der Sieg ist wie eine Art Befreiung, was meine Spieler in unserer Situation auch unbedingt brauchten.“

Freistoßtor als Dosenöffner für RW Türkspor

DSC-Co-Trainer Marcel Kelch haderte vor allem mit der Chancenverwertung in der ersten Halbzeit: „Wir treffen einfach das Tor nicht.“ Beide Mannschaften mussten personell umdisponieren.

Auch interessant

Beim Gast fehlten elf Spieler, der DSC kickte ohne „Verstärkung“ aus dem Westfalenliga-Kader. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war ein fein verwandelter Freistoß (66.) von Ramazan Yagciioglu der „Dosenöffner“ für Türkspor, Özbek und Secer erhöhten in den Schlussminuten zum 3:0.

RWT ist jetzt wieder Zweiter – weiter hinter dem FC Castrop-Rauxel, der gegen Holsterhausen gewann.

Holsterhausen macht beim 1:4 ein gutes Spiel

Mund abputzen, weitermachen. Trotz der 1:4-Niederlage war SVH-Trainer Andreas Meise nicht unzufrieden: „Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Das war eine gute Vorstellung und eine deutliche Steigerung gegenüber den Leistungen in den letzten Spitzenspielen.“

Auch interessant

Die Niederlage sei zu hoch ausgefallen, denn nach dem 1:2-Rückstand „haben wir komplett aufgemacht und zwei Konter gefangen“. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, der einzige Torschuss der Castroper saß, glich Tim Karau aus, ehe der Gastgeber dank seiner individuellen Qualitäten die Oberhand gewann. Zwei Konter in der 84. Minute und in der Nachspielzeit waren dann die endgültige Entscheidung.

Ein Sonderlob gab es für Schiedsrichter Torsten Malke: „Der war richtig gut“, so Meise.