Herne. Nur 48 Stunden war der HEV nicht ganz oben – komplett zufrieden war Danny Albrecht aber nicht. Torwart Linda hielt Herne gegen Krefeld im Spiel.

Nur 48 Stunden nach dem Verlust der Tabellenführung ist der Herner EV schon wieder die Nummer eins in der Oberliga Nord. Das Albrecht-Team profitierte von der 2:3-Niederlage der Hannover Scorpions in Leipzig und besiegte am Sonntag den Krefelder EV mit 6:2 – das Spiel hätte aber auch anders laufen können.

Was in Trainerkreisen in einer noch jungen Saison zumeist als Momentaufnahme abgetan wird, freut zumindest die Fans. 1228 waren es am Sonntag in der Hannibal-Arena, obwohl nach den Hannover Indians und Tilburg auch dieser Gegner keinen nennenswerten Anhang mitgebracht hatte.

Linda mit den ersten richtig guten Paraden

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Mitgebracht hatte er stattdessen ein junges und hungriges Team, das den Gastgebern einiges an Kopfzerbrechen bereitete. Nach einem Herner Missverständnis an der blauen Linie musste HEV-Keeper Björn Linda allein gegen zwei freie Krefelder retten und war auch im weiteren Verlauf alles andere als beschäftigungslos.

„Wenn wir vor dem Tor etwas abgeklärter wären, führen wir hier nach ein paar Minuten mit 2:0. Das hatte Herne unseren jungen Spielern voraus“, analysierte Gästetrainer Elmar Schmitz hinterher völlig zutreffend.

Powerplay ist weiter eine Herner Stärke

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„Anfangs war es sicher etwas glücklich für uns“, meinte auch HEV-Trainer Danny Albrecht. Dessen Mannschaft ging mit 1:0 in Führung, weil Marcus Marsall unhaltbar für Sebastian Staudt abfälschte und auch beim 2:0 war der starke Gästekeeper im Pech.

Diesmal wurde ein Krefelder von Christoph Ziolkowski im eigenen Torraum angeschossen, 55 Sekunden später sorgte Patrick Asselin mit einem weiteren Überzahltor für einen gelungenen Herner Start ins zweite Drittel.

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„Nach vorne haben wir heute viele gute Sachen gemacht“, kommentierte Danny Albrecht weiter, doch zu einem wirklich runden Auftritt hätte auch eine adäquate Defensivleistung gehört. Stattdessen kam Krefeld immer wieder gefährlich vor das Herner Tor, was den HEV-Coach nach der Mischung aus Pflicht- und Arbeitssieg nicht freute: „Hinten haben wir heute viel zugelassen.“

Hinter Calabrese steht noch ein Fragezeichen

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Was möglicherweise auch am Fehlen von Anthony Calabrese lag, der bereits seit einiger Zeit eine Handverletzung mit sich herumgeschleppt hatte und wie bereits in Hamburg auf ärztliches Anraten nicht im Kader stand.

„Wir müssen abwarten, ob er sich in der nächsten Woche wieder besser fühlt“, wollte Danny Albrecht noch keine Prognose über die Einsatzfähigkeit seines erfolgreichsten Scorers am nächsten Freitag gegen Rostock wagen.

Herne nutzt die vielen Krefelder Strafen

Diesmal ging es auch ohne den US-amerikanischen Offensivverteidiger gut, weil seine Teamkollegen ihre Chancen besser nutzten als der Gegner und auch im Powerplay kaltschnäuziger waren. „Wir haben zu viele Strafen genommen“, meinte auch Elmar Schmitz nach vier Herner Überzahltreffern.

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Dennoch war der Gästecoach am Ende überhaupt nicht unzufrieden: „Die Oberliga ist für unsere Jungs eine tolle Erfahrung. Es ist schwer, gegen uns zu spielen. Uns fehlen im Moment nur die Ergebnisse.“

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