Duisburg. Füchse-Trainer Uli Egen und Didi Hegen fordern von ihren Spielern vollen Einsatz. Gegen Leipzig geht es wegen des MSV-Spiels erst um 21 Uhr los.

Die Botschaft von Uli Egen und Didi Hegen, der beiden Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, lautet so: Alle müssen mitziehen! „Das gilt für jeden, ob es nun ein junger oder ein älterer Spieler ist“, betont Hegen. Denn jede Woche muss – so denn alle Spieler fit sind – ein Fuchs auf der Tribüne platznehmen. Das hatte nun schon Robin Slanina und Artur Tegkaev getroffen. „Wir haben eine schnelle Mannschaft“, erklärt Hegen, „und das wollen wir dann auch umsetzen. Das geht aber nur, wenn wir die Zweikämpfe suchen, auch vorne checken und diese Geschwindigkeit ausnutzen.“ Egen ergänzt: „Wie könnten wir das von den Jungen verlangen, wenn die erfahrenen Spieler einen Freifahrtschein bekommen?“

Nun hoffen die Füchse darauf, dass der erste Saisonsieg am Sonntag in Erfurt Energien freigesetzt hat. Und wie in Thüringen wird Tim-Lucca Krüger zusammen mit Matt Abercrombie und Pavel Pisarik in der ersten Reihe spielen. „Tim-Lucca ist eines unserer sehr positiven Beispiele“, sagt Egen. Und Hegen betont: „Der Junge hat sich von der vierten Reihe bis in die erste Reihe nach vorne gearbeitet.“ Co-Trainer Raphael Joly schiebt nach: „Genauer gesagt von der Tribüne in die erste Reihe.“ Sie sollen nun auch am Freitag gegen die Icefighters Leipzig Gas geben – allerdings mit etwas Verspätung. Wegen des MSV-Spiels haben die Füchse ihre Partie auf 21 Uhr abends verlegt. Am Sonntag (18.15 Uhr) geht es mit der Partie bei den Saale Bulls Halle weiter.

Junge Spieler leisten gute Arbeit

Tatsächlich sind es ja gerade die jungen Spieler, die so richtig Spaß machen. Bastian Schirmacher marschiert da ebenso – auch als Torschütze – voran, wie auch Alexander Spister, der ebenfalls in Erfurt getroffen hatte.

Der aktuelle Gegner aus Leipzig ist hervorragend in die Saison gestartet – und das obwohl die Probleme mit dem heimischen Kohlrabizirkus die Vorbereitung zu einer Improvisationskür werden ließen. So gewannen die Icefighters zum Auftakt gegen die Hannover Indians (2:1) und fuhren am zweiten Spieltag mit 10:3 in Essen über die Moskitos hinweg. Es folgten weitere Erfolge gegen Halle (6:2) und Erfurt (6:1), ehe die Sachsen am vergangenen Wochenende erstmals schwächelten und gänzlich ohne Punkte blieben. In Hamburg gingen die Leipziger mit einer 0:2-Niederlage vom Eis und mussten sich daheim dem neuen Primus Herner EV satt mit 3:7 geschlagen geben. Mit je fünf Toren sind Florian Eichelkraut und Michal Velecky die gefährlichsten Leipziger – und auch die Reaktivierung von Publikumsliebling Ian Farrell hat sich für die Icefighters bislang bezahlt gemacht.

Sollten die Füchse nun in die Erfolgsspur finden, ist durchaus einiges in der Tabelle möglich. Da würde vor allem auch ein Sieg in Halle gut tun. Die Saale Bulls hatten die Füchse zu Saisonbeginn beim Turnier in Herne besiegt – und zudem ist Sachsen-Anhalts einziger Eishockeyverein nur fünf Punkte entfernt. Der richtige Zeitpunkt für die Füchse also, sich mit dem nötigen Kampfgeist in die Saison zu beißen.

Aufstiegsheld Wim Hospelt starb am Dienstag

Die beiden Aufstiege in die höchste Spielklasse – der des DSC in die Bundesliga und der der Füchse in die Deutsche Eishockey-Liga – sind an der Wedau legendär. Einer, der entscheidend mithalf, 1979 in die 1. Bundesliga aufzusteigen, erlag am Dienstag einer schweren Krankheit: Wim Hospelt starb im Alter von nur 68 Jahren.

Der frühere Nationalspieler, dessen Sohn Kai es ebenfalls ins DEB-Team geschafft hat, war sowohl in seiner Heimatstadt Köln als auch in Duisburg an wichtigen Meilensteinen beteiligt. Im Nachwuchs spielte Hospelt für den Kölner EK, aus dem 1972 durch die Ausgliederung der Eishockey-Abteilung der Kölner EC „Die Haie“ entstanden ist, dessen Gründungsmitglied Hospelt war. Er gehörte zudem 1977 zu der Kölner Mannschaft, die erstmals die Deutsche Meisterschaft in die Domstadt geholt hatte. Hospelt steht also am Anfang einer KEC-Ära. Bislang haben die Haie acht Meisterschaften gewonnen.

1978 wechselte er zum Duisburger SC und feierte mit dem Team gleich in seiner ersten Saison den Aufstieg in die 1. Bundesliga, in der er ebenfalls im Duisburger Trikot aktiv war. Insgesamt spielte Wim Hospelt 99 Mal für den DSC und erzielte 32 Tore und 33 Vorlagen.