Auch die Begegnungen zwei und drei in der 3. Tischtennis-Liga hat der TTC Ruhrstadt verloren. Herner wollen nun den Anschluss nicht verlieren.
Nach zwei hohen Niederlagen im Heimspiel am Samstag gegen Fulda und sonntags in Lampertheim steht der TTC Ruhrstadt mit 0:6 Punkten am Tabellenende. So unterlegen, wie es die Ergebnisse vermuten lassen, waren die Herner aber in beiden Spielen nicht.
TTC Ruhrstadt Herne – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell II 2:6. Gegen Fulda hatten zuerst das Doppel Gordic/O´Connor, dann O´Connor gegen Oehme und zuletzt Tio gegen Andras gute Siegchancen, verloren aber allesamt den fünften und entscheidenden Satz.
So blieb es bei dem Doppelerfolg von Tauber/Tio gegen Keinath/Andras und dem überraschen klaren 3:0 von Nicholas Tio gegen Thomas Keinath. Die Herner Nummer zwei stand auch kurz vor seinem zweiten 3:0-Erfolg, konnte aber seinen Matchball im dritten Durchgang gegen Andras nicht verwerten.
Trotz der Niederlage ihres Teams zeigten sich die Ruhrstadt-Anhänger über die gezeigten Leistungen ihrer Spieler keineswegs enttäuscht.
Spektakuläre Ballwechsel
Besonders die Begegnung zwischen Mikka O´Connor und Benno Oehne bot alles, was das TT-Herz höher schlagen lässt. Spektakuläre, lange Rallyes mit wechselseitigen Schmetterbällen und meterhoher Ballonabwehr gab es zuhauf und bedauern konnte man am Ende nur, dass es am Ende einen Verlierer geben musste.
TTC 1957 Lampertheim – TTC Ruhrstadt Herne 6:0. Was Ruhrstadts Vorsitzender Arthur Schemp im Laufe der Woche befürchtet hatte, traf am Sonntag leider in vollem Umfange zu. Da hatte er geunkt, dass eine Niederlage am Samstag, sich sehr negativ auf die Aussichten in Lampertheim auswirken würde.
Knacks fürs Selbstbewusstsein
Tatsächlich hatte das schon nach der unglücklichen Niederlage in Velbert leicht lädierte Selbstbewusstsein durch die Heimpleite gegen Fulda einen endgültigen Knacks bekommen. Anders lässt sich die 0:6-Niederlage in Lampertheim, in einem Spiel, das durchweg auf Augenhöhe stattfand, nicht erklären.
Die Schwäche der Ruhrstadt-Spieler in den Entscheidungssätzen setzte sich dort in noch stärkerem Maße fort. Gleich vier der sechs Partien gingen in den fünften Durchgang und jedes Mal jubelten am Ende die Hessen. Besonders konnte einem dabei der junge Finne Mikka O´Connor leidtun. Genau wie am Vortag und auch schon in Velbert kämpfte er wie ein Löwe, egalisierte einen 0:2-Satzrückstand gegen Zakharov und stand am Ende doch wieder mit leeren Händen da.
Auf Spiele gegen die direkten Konkurrenten konzentrieren
Um seinen Gemütszustand machte sich Arthur Schemp nach dem Spiel auch die meisten Sorgen: „Mikka ist unser einziger Spieler, der bisher noch kein persönliches Erfolgserlebnis hatte. Obwohl er in allen Spielen wirklich gute Leistungen gezeigt hat, fehlt ihm jetzt einfach mal ein Sieg. Sonst verliert er irgendwann den Glauben an sich selbst und verkrampft von Spiel zu Spiel mehr.“
Sorgen, nach den drei Auftaktniederlagen bereits schon früh den Anschluss zu verlieren, macht Schemp sich jedoch noch nicht: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir in dieser Saison gegen den Abstieg spielen werden. Wir haben einfach keinen Siegspieler mehr wie in den vergangenen Jahren, der verlässlich punktet. Trotzdem haben wir in allen drei Spielen gezeigt, dass wir sportlich auch gegen die besseren Teams mithalten können. Wir müssen uns auf die Spiele gegen die Abstiegskonkurrenten wie Hannover und Schwarzenbek konzentrieren. Wenn wir die gewinnen, haben wir alle Chancen, die Klasse zu halten.“
TTC Ruhrstadt Herne – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell II 2:6
Spiele: Tauber/Tio – Keinath/Andras 3:1 (12:10, 6:11, 11:8, 11:5), Gordic/O´Connor – Oeheme/Hennig 2:3 (11:8, 7:11, 11:5, 5:11, 5:11), Tauber – Andras 1:3 (8:11, 12:10, 7:11, 8:11), Tio – Keinath 3:0 (12:10, 12:10, 11:8), Gordic – Hennig 0:3 (6:11, 7:11, 7:11), O´Connor – Oehme 2:3 (6:11, 14:12, 4:11, 11:9, 9:11), Tauber – Keinath 0:3 (7:11, 8:11, 5:11), Tio – Andras 2:3 (11:8, 12:10, 10:12, 8:11, 5:11).
TTC 1957 Lampertheim – TTC Ruhrstadt Herne 6:0
Spiele: Semenov/Zakharov – Gordic/O´Connor 3:1 (10:12, 11:4, 11:3, 11:5), Udra/Molnar – Tauber/Tio 3:2 (14:12, 5:11, 12:10, 8:11, 11:8), Udra – Tio 3:0 (11:7, 11:8, 16:14), Semenov – Tauber 3:2 (11:3, 2:11, 4:11, 12:10, 11:5), Zakharov – O´Connor 3:2 (11:8, 11:8, 10:12, 11:13, 11:6), Molnar – Gordic 3:2 (9:11, 11:9, 11:8, 4:11, 11:4).