Viele Tore und wichtige Beobachtungen für Trainer Christian Knappmann. Mit 4:8 (3:3) unterliegt Westfalia Herne im Testspiel gegen RW Essen.

Es waren noch viele Hände zu schütteln und Schultern zu klopfen, bei den eigenen Spielern und auch beim Gegner, und dann konnte Christian Knappmann, der Trainer des SC Westfalia Herne, zufrieden sagen: „Ein vier zu acht sieht man nicht alle Tage. Das war doch ein unterhaltsames Spiel.“

4:8 im Testspiel gegen den Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Es waren genug sehenswerte Treffer dabei, aber Wichtiges fürs Meisterschaftsspiel am Sonntag beim 1. FC Kaan-Marienborn hatte Knappmann auch gesehen.

Nach dem frühen Ausgleich: Der Torschütze zum Herner 1:1, Enes Schick (li.), mit Vorbereiter Kerem Sengün.
Nach dem frühen Ausgleich: Der Torschütze zum Herner 1:1, Enes Schick (li.), mit Vorbereiter Kerem Sengün. © Funke Foto Services | Bastian Haumann

Wobei Hernes Trainer das vor allem mit Blick auf die erste Halbzeit meinte, bevor auch die Gastgeber einige Male wechselten.

„Maximal gefordert“

„In Kaan-Marienborn erwarten uns viele gegnerische Pässe ins Zentrum, Kurzpassspiel. In der Hinsicht wurden wir heute maximal gefordert“, so Knappmann.

Die Herner boten weitgehend das Team wie in den vergangenen beiden Spielen (2:1 beim TuS Ennepetal, 1:1 gegen Rhynern) auf – allerdings mit Kaniwar Uzun im Sturmzentrum anstelle von Nazzareno Ciccarelli und mit Erhan Duyar auf der Sechs für Maurice Temme, der mit Muskelproblemen passen musste.

Essen tritt mit drei Gastspielern an

Mit drei Gastspielern in der Startelf – Tim Dierßen, Erolind Krasniqi und Patrick Wessely -- waren die Essener angetreten, aber die auch insgesamt gegenüber dem letzten Regionalligaspiel in Bonn umformierte Elf fand sich im Stadion am Schloss schnell zurecht.

Direkt in der ersten Spielminute spielten sich die Rot-Weissen durch und Hedon Selishta schloss zur 1:0-Gäste-Führung ab. Startschuss auch für die Herner, die durch Enes Schick nach scharfer Hereingabe von Kerem Sengün ausglichen (10.) und danach durch Nicolai Pakowski in Führung gingen (2:1/11.).

Im Schlagabtausch-Modus

Den Schlagabtausch-Modus behielten beide Teams vor dem gegnerischen Tor bei. Selichta zum 2:2 und 2:3 (21., 28.), Nicolai Pakowski zum 3:3-Ausgleich (40.) – das halbe Dutzend Tore zum Halbzeitstand.

Das ging auch nach vielen Wechseln ab der Halbzeit auf beiden Seiten nach der Pause so weiter. Essen drehte auf zum 3:8 durch Tore von Enzo Wirtz (54.), Guiliano Zimmerling (78.), Adoyele Max Adetula (82.), Jonas Erwig-Drüppel (84.) und Erolind Krasniqi (86.). Den Schlusspunkt setzte Nazzareno Ciccarelli – mit der Hacke leitete er die Hereingabe von Philipp Rößler zum 4:8-Endstand ins Tor.

Der Abschluss eines Abends, der mit seinen zwölf Toren ein besonderes Plätzchen in der Mediathek der Westfalia bekommen dürfte. Westfalia-Videoanalyst Julian Berges filmte die Parte mit Hilfe einer Drohne, die 47 Meter über dem Kunstrasen schwirrte. Echt abgehoben.

Tore: 0:1 (1.) Selishta, 1:1 (10.) Schick, 2:1 (11.) Pakowski, 2:2 (21.) Selishta, 2:3 (28.) Selishta, 3:3 (40.) Pakowski, 3:4 (54.) Wirtz, 3:5 (78.) Zimmerling, 3:6 (82.) Adetula, 3:7 (84.) Erwig-Drüppel, 3:8 (86.) Krasniqi, 4:8 (88.) Ciccarelli.

Westfalia: Lingk; Rößler, Fuchs (48.) Dieckmann), Haar, Pulver - Duyar (46. Jünemann), Pakowski (63. Lampka) - Schick, Hatano, Sengün (69. Grzelka) - Uzun (46. Ciccarelli).