Deutlich geht das Bezirksliga-Derby gegen die SG Herne 70 an die Sportfreunde Wanne-Eickel. Mit 5:0 setzt sich das Team von Marco Jedlicka durch.

Sportfreunde Wanne-Eickel - SG Herne 70 5:0 (2:0). Wer sich Spannung versprochen hatte vom einzig möglichen Herner Ortsderby in der Fußball-Bezirksliga 10, der wurde auf dem Platz an der Wilhelmstraße enttäuscht. Zu deutlich beherrschten die Gastgeber das Spiel, Aufsteiger Herne 70 kam für einen Erfolg nie in Frage. Im Gegenteil: Das 5:0-Endergebnis schmeichelte den Gästen fast ein wenig.

„Wir haben dem Gegner überhaupt nicht die Möglichkeit gegeben, am Spiel teilzunehmen“, resümierte Marco Jedlicka den dritten reibungsfreien Heimauftritt seiner Mannschaft hintereinander. „Wir sind früh angelaufen, da war gute Bewegung drin.“

Daniel Vering als Dreh- und Angelpunkt bei den Sportfreunden

Daniel Vering, wieder zurück in der Startelf der Ersten, zeigte sich dabei nah dran an alter Bestform. Der Mittelfeldmann war jedenfalls Dreh- und Angelpunkt im Wanner Spiel und besorgte auch die beiden ersten Treffer (12./28.) in der ersten Halbzeit höchstpersönlich.

Wie die beiden Vering-Tore wurden auch die drei weiteren Treffer jeweils sehenswert herausgespielt. Die 70-Deckung, einst das Prunkstück der Mannschaft, nahm Angriff für Angriff der Sportfreunde Statisten-Rollen ein. Selbst Schlussmann Marvin Radestock leistete sich vor dem 0:3 einen Bock, als er den heranstürmen Nick Kapuszok hübsch aussteigen ließ, dabei aber übersah, dass ihn auch Patrick Liebel attackierte. Der Routinier hatte keine Mühe mehr, das leere Tor zu treffen (61.) und sich damit für seinen starken Auftritt im defensiven Mittelfeld zu belohnen.

Wanner laufen viele Konter

Alle Versuche der Siebziger wurden indessen immer wieder im Keim erstickt. Die Sportfreunde liefen in der zweiten Hälfte einen Überzahlkonter nach dem anderen und müssen sich lediglich vorwerfen lassen, zu gnädig mit dem Rivalen umgegangen zu sein. Immerhin Vering mit seinem dritten Treffer (71.) und der eingewechselte Kerim Uludasdemir (80.) vollstreckten noch bis zum 5:0-Endstand. Jedlicka: „Es hätte aber am Ende auch noch deutlicher ausgehen müssen.“ Auf Herner Seite war die Enttäuschung nach der dritten Klatsche in Serie natürlich riesig. „Wir finden momentan einfach nicht statt“, so das knappe Fazit des ansonsten weitgehend sprachlosen Trainers Sebastian Saitner.

Tore: 1:0 (12.) Vering, 2:0 (28.) Vering, 3:0 (61.) Liebel, 4:0 (71.) Vering, 5:0 (80.) Uludasdemir.

SFW: Ertürk; Rode (70. Tolios), Pelaez-Bacharidou, Heinrich, Nouasse - Jedlicka (60. Aziz), Liebel - Derwish, Vering, Kapusczok - Becker (60. Reis).

SG 70: Radestock; Winkler (46. Sagiroglou), Messaoud, Cassebaum, Zebrowski - Luzha (80. Landefeld), Hornberger - Abloua (46. Ostermann), Wachhorst, Nasri (80. Desem) - Wilms.

Schiedsrichter: Darius-Jan Baron

Zuschauer: 100