Der DSC Wanne-Eickel trifft im Westfalenpokal auf Concordia Wiemelhausen. Dawid Ginczek und seine Teamkollegen wollen im „guten Lauf“ bleiben.

8:0, das ist ja eigentlich eine echte Ansage. Aber dieser Sieg vom vergangenen Sonntag über den vorherigen Tabellenführer FC Lennestadt, der hat beim DSC Wanne-Eickel längst seine Häkchen bekommen. Eines davon alleine deshalb, weil schon diesen Donnerstag (19 Uhr, Kunstrasenplatz an der Reichsstraße) das nächste Pflichtspiel ansteht. In der 2. Runde des Westfalenpokalwettbewerbs ist Concordia Wiemelhausen zu Gast.

Torfestival: achtmal jubelte der DSC Wanne-Eickel zuletzt im Spiel gegen den FC Lennestadt.
Torfestival: achtmal jubelte der DSC Wanne-Eickel zuletzt im Spiel gegen den FC Lennestadt. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Eine weitere englische Woche für den DSC Wanne-Eickel, aber zum Beispiel Stürmer Dawid Ginczek hat eine klare wie kurze Antwort auf die rhetorische Frage: zurzeit würden die Wanne-Eickeler vermutlich jeden Tag gerne spielen – oder?

Erstmals fünf Tore in einem Punktspiel

„Ja“, bestätigt Ginczek, „im Moment macht es einfach Spaß, wir haben einen guten Lauf.“ Und er selbst hat fünfmal gegen Lennestadt getroffen, Nebeneffekt: mit insgesamt acht Treffern aus vier Spielen führt er die Torjägerliste der Westfalenliga 2 an.

Fünf Tore in einem Punktspiel – die seien ihm bisher wohl noch nie gelungen. Nah dran an dieser Marke war Ginczek Anfang Mai gewesen. Da hatte er selbst viermal, sein heutiger Trainer Sebastian Westerhoff zweimal zum 6:2-Sieg über den SC Neheim getroffen.

Wichtig ist der Erfolg mit der Mannschaft

Acht Treffer nach vier Spielen – wie schnell er wohl die 20 Tore eingeholt hat, die er in der vorigen Saison erzielt hatte? Ein kurzes Lachen, dann sagt Dawid Ginczek: „Ich bin jetzt dreißig. Früher habe ich mir immer die nächste Marke gesetzt – zehn Tore, dann zwanzig Tore. Aber damit habe ich mittlerweile aufgehört. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind.“

Persönlicher Ehrgeiz nicht ausgeschlossen: „Klar will ich so viele Tore wie möglich machen. Wenn wir aber so spielen wie im zuletzt, dann kommen die Chancen und die Tore von ganz alleine.“

Für den Aufstieg müsste „alles passen“

Über sein Team sagt er: „Das ist jetzt meine dritte Saison hier, und die Mannschaft ist in dieser Zeit stetig verjüngt worden, das fing schon unter Holger Flossbach als Trainer an und wurde jetzt fortgeführt. Und jetzt haben wir den wohl bisher stärksten Kader dieser Zeit und mit Sebastian Westerhoff einen Trainer, der selbst spielender Co-Trainer war und seine eigenen Ideen vom offensiven Spiel mit einbringt. Im Moment passt einfach alles.“

So – damit schiebt Ginczek auch die schon von vielen an den DSC herangetragene Favoritenrolle in der Liga erst mal wieder ein Stück zurück – sei das auch beim Thema Aufstieg in die Oberliga: „Da muss alles passen. Wir bleiben dabei, dass wir unter die ersten vier kommen wollen.“ Und abheben will auch nach dem 8:0 über Lennestadt keiner. Ginczek: „Wir wissen das schon richtig einzuschätzen. Auch wenn ich auf meine Tore in dem Spiel schaue. An diesem Tag kam vom Gegner wenig Gegenwehr, wir hatten viel Platz für unser Spiel.“

Westfalenpokal ein „geiler Wettbewerb“

Concordia Wiemelhausen, der Nachbar aus Bochum, wird nächsten Sonntag auswärts in der Meisterschaft und vorher am Donnerstag im Pokal ein anderer Kontrahent sein. Die dritte Runde will Dawid Ginczek mit seinem Team am Donnerstag natürlich erreichen, nachdem sich die Wanne-Eickeler in Runde eins 5:2 beim TuS Bövinghausen durchgesetzt haben: „Auf jeden Fall. Das ist ein geiler Wettbewerb.“

Dem Ziel schließt sich DSC-Trainer Sebastian Westerhoff an und setzt dann auch noch ein Häkchen hinter das Lennestadt-Spiel. Das wolle man nicht überbewerten: „Der Gegner hatte keinen guten Tag, wir dafür einen sehr guten.“ Für das Pokalspiel gegen Wiemelhausen wird es keine komplette, aber die ein oder andere Veränderung geben: „Dafür haben wir einen breiten und gut besetzten Kader.“

Eines ändert sich aber nicht: die Vorgabe des Trainers. „In jedem Spiel aufs Neue müssen wir hundert Prozent geben“, sagt Sebastian Westerhoff. Das ist die Ansage, auf die es immer wieder ankommt.

DSC Wanne-Eickel ist das bisher torhungrigste Team

Mit acht Toren führt Dawid Ginczek vom DSC Wanne-Eickel die Torjägerliste der Fußball-Westfalenliga 2 an. Viermal hat bisher Nick Ruppert für die Wanner getroffen, außerdem Damian Bartsch (2), Davide Basile, Daniel Liguda und Marvin Piechottka.

Nicht zuletzt durch das 8:0 am vergangenen Sonntag über den bisherigen Tabellenführer FC Lennestadt sind die Wanne das bisher erfolgreichste Team vor dem gegnerischen Tor mit der Torbilanz von 17:3 aus vier Spielen. Auf die Ausbeute von 14:4 kommt der aktuelle Tabellenführer SG Finnentrop/Bamenohl – aus bislang fünf Spielen.