Aufsteiger SV Sodingen verliert das Heimspiel gegen den Oberliga-Absteiger FC Brünninghausen mit 0:1. Drückende Überlegenheit, aber kaum Chancen.
Es ist durchaus zum Haareraufen, was dem SV Sodingen in der Westfalenliga bislang widerfährt. Im Heimspiel gegen Oberliga-Absteiger FC Brünninghausen ging die Erkenberg-Elf beim 0:1 (0:0) wieder einmal leer aus und findet sich deshalb mit nach wie vor erst zwei Zählern auf einem Abstiegsplatz wieder.
Dabei mangelt es dem SVS sichtlich nicht an Niveau. Die couragierten Auftritte in Erkenschwick und zuletzt im Derby beim DSC Wanne-Eickel wurden ja auch immerhin mit je einem Punkt belohnt. Zu Hause aber steht noch immer die Null, obwohl die Leistungen auf eigenem Platz um keinen Deut schlechter waren. „Wir haben wieder ein gutes Spiel gemacht, hatten wieder die bessere Spielanlage“, gab sich Trainer Timo Erkenberg nach der zweiten Heimniederlage hintereinander entsprechend leicht geknickt.
Brünninghausen reicht eine Chance
Denn wie schon in Heimspiel eins gegen den BSV Schüren (1:2) reichten auch diesmal dem Gast ganz wenige gelungene Momente um das Spiel für sich zu entscheiden. In der 54. Minute war es diesmal so weit.
Ali Yilmaz war über links weit nach vorn ausgebüxt, forderte aber mutterseelenallein vergeblich die Kugel. Daniel Bertram zog den Pass auf die rechte Seite vor. Dort wurde der Ball dann vertändelt und Brünninghausen stieß diagonal auf die verwaiste Yilmaz-Seite nach vorne, ein Pass in die Mitte folgte und Anis El Hamassi blieb allein vor SVS-Keeper Robin Siebert cool. Mit dem Außenrist verwandelte der kleine Mittelfeldmann der Dortmunder zur Gästeführung.
Eine Führung, die sich durch nichts hatte abgezeichnet. Sodingen machte bis dahin allein das Spiel. Brünninghausen hatte bis auf einen Kopfball (8.) keine Strafraumsituation zu verzeichnen. „Aber im letzten Drittel waren wir einfach nicht präsent genug und kamen auch nicht zu richtig guten Abschlüssen“, analysierte Timo Erkenberg nach dem Abpfiff.
Dreizehn Ecken, null Ertrag
Dennis Konarski, Naim Ajeti, Tugrul Aydin, Jamal El Mansouri - Mehrmals ließen Sodinger ihre Anhänger mit Aktionen im Gäste-Sechzehner hoffen. Aber letztlich zeigten sich die Grünhemden allesamt nicht entschlossen genug. Ein Eckenverhältnis von 13:0 bestätigt die deutlichen Gewichtsverhältnisse auf dem Sodinger Rasen nur. Gleichzeitig aber deckt dies eine eklatante Schwäche des SVS auf. Denn selbst nach dreizehn Eckbällen keinen einzigen nennenswerten Abschluss aufs Tor verzeichnen zu können, das spricht sicher nicht für die Mannschaft.
Und so war es am Ende diese eine verflixte Situation in der 54. Minute, die Brünninghausen reichten sollte, um dieses Spiel am Holzplatz zu gewinnen. Eine zweite Großchance der Gäste, elf Minuten nach dem Tor des Tages, blieb folgenlos, weil Robin Siebert gegen den gerade zuvor eingewechselten Luke Newman zur Stelle war. Zu mehr wurde Sodingens Schlussmann nicht mehr gefordert.
Gäste mauern Vorsprung ins Ziel
In der letzten halben Stunde mauerten die Dortmunder ihren kleinen Vorsprung dann vielmehr erfolgreich nach Hause. Der Sodinger Spielfluss war längst verloren gegangen. Es blieb damit die Hoffnung auf den eigenen kleinen Glücksmoment. Timo Erkenberg ging auch taktisch volles Risiko, opferte den Gelb-Rot-gefährdeten Yilmaz gegen einen sechsten Offensiven. Doch die Brechstange wollte nicht greifen.
Sodingen muss einen neuen Anlauf unternehmen. Erkenberg fordert Geduld: „Es hilft ja nichts. Wir müssen weiter positiv nach vorne sehen.“
SV Sodingen - FC Brünninghausen 0:1 (0:0). Tor: 0:1 (54.) El Hamassi. SV Sodingen: Siebert; Yilmaz (67. Kaminski), Konarski, Bertram, Meißner - Patalla - Ajeti, Aydin (80. Akkan), Yigit (75. Abdallah), El Mansoury - Freyni. FC Brünninghausen: Broda; Schröder, Kruse, El Hamassi, da Costa Pereira (90. Sonnen), Kösecik, Terzicik, Brauer, Tekin, Trawinski (65. Newman), Palmieri (83. Yarokha). Schiedsrichter: Jan Lohmann. Zuschauer: 120.