Ein Last-Minute-Tor von Innenverteidiger Tom Cassebaum zum 3:2-Sieg über den SC Weitmar 45 entscheidet die Partie zu Gunsten der SG Herne 70.

SG Herne 70 - SC Weitmar 45 3:2 (1:2). Bei der SG 70 genießt man die Bezirksliga in vollen Zügen. Vor dem Abpfiff verlässt da selbstverständlich sowieso kein Zuschauer den Platz an der Vödestraße. Das wäre aber auch deshalb unklug, weil beim Aufsteiger bis jetzt in jedem Spiel Spannung herrscht bis zur letzten Sekunde. Gegen Titelaspirant Weitmar 45 gelang den Hernern in der 90. Minuten noch der „Lucky Punch“.

Tom Cassebaum sorgte diesmal für die späte Entscheidung zu Gunsten des bis zum Schluss konzentrierten und willigen Underdogs. Kurz zuvor noch hatte Weitmar zum vermeintlichen Siegtor getroffen - aus Abseitsposition. Am Ende aber gewann eben Herne 70 den Schlagabtausch, der sich schon in Hälfte eins abgezeichnet hatte.

Marc Ostermann traf zunächst zur 1:0-Führung, die Gäste aber schlugen noch vor der Pause doppelt zurück. Mit Nasri, Kapitän Messaoud und Luzha konnte Sebastian Saitner dann nochmal entscheidend nachlegen. Mit Erfolg: Younes Messaoud traf zum 2:2-Ausgleich. Beide Teams zeigten sich mit einer Punkteteilung jedoch nicht einverstanden und gingen nun aufs Ganze. Mit dem besseren Ende für die SG 70, dank Tom Cassebaum und dessen Drehschuss aus kürzester Distanz.

Tore: 1:0 (27.) Ostermann, 1:1 (36.), 1:2 (40.), 2:2 (66.) Messaoud, 3:2 (90.) Cassebaum.

SG 70: Radestock; Birinci, Sagiroglou, Cassebaum, Schröder (63. Messaoud) - Gojowczyk (63. Nasri), Hornberger, Wachhorst (76. Kendlik), Buschmeyer (63. Luzha) - Ostermann, Wilms.

Zweite Auswärts-Niederlage der Sportfreunde

SV Phönix Bochum - Sportfreunde Wanne 2:0 (0:0). Nehme man die letzten zwanzig Minuten des Auswärtsspiels in Bochum als Maßstab, „dann geht der Sieg für Phönix durchaus in Ordnung“, analysierte Marco Jedlicka die zweite Wanner Auswärts-Niederlage. „Das Spiel hätte aber auch ganz anders ausgehen können.“

Die Sportfreunde sahen sich gut im Spiel und sie hatten den Gegner unter Kontrolle. Rohbar Derwish und Benjamin Reis hatten die Gelegenheiten zum Führungstreffer, doch es blieb bis zur Pause bei der torlosen Ausgangssituation. „Dann hatte ich mir allerdings ein bisschen mehr vorgestellt“, erklärte Jedlicka. „Wir wollten unserer Überlegenheit noch ein wenig an Erfahrung oben drauf packen.“ Ein Schachzug, der allerdings misslang.

Phönix Bochum traf zum 1:0, woraufhin die Sportfreunde ihre Sicherheit für den Rest der Partie verloren hatten. Sie kassierten auch noch ein zweites Gegentor. Jedlicka: „Jetzt heißt es wieder: Mund abputzen und die Lehren daraus ziehen. Es bleibt erst mal noch dabei.“

Tore: 1:0 (61.), 2:0 (85.).

SFW: Ertürk; Ennaji (84. Gashi), Heinrich, Nouasse, Hübner - Liebel - Jedlicka (62. Kapusczok), Derwish, Pereira (67. Becker), Nikolic (46. Vering) - Reis.