Vor dem Derby zwischen DSC Wanne-Eickel und SV Sodingen arbeitet der Aufsteiger an der Balance. Wanne spielt erst mal im Pokal in Röhlinghausen.
Zwei Spiele, ein Punkt. Es hätten mehr sein können, darauf weist Timo Erkenberg, der Trainer des SV Sodingen hin, aber die Zähler, die der Westfalenliga-Aufsteiger an den ersten beiden Spieltagen nicht eingesammelt hat, hat Erkenberg nach dem 1:2 gegen den BSV Schüren am Sonntag im Minusbereich unter dem Stichwort „Lehrgeld“ verbucht. In der Woche vor dem Westfalenliga-Derby am kommenden Wochenende, Sonntag (15 Uhr, Mondpalastarena), beim DSC Wanne-Eickel lohnt für die Sodinger ein genauerer Blick auf die Posten, die sich für die Lehrgeld-Abgabe summiert haben.
Es sind einige Dinge zusammengekommen für den SV Sodingen gegen Schüren an diesem zweiten Spieltag. Im Vordergrund stehen für Timo Erkenberg vor allem die „ärgerlichen Gegentore“.
Jeder Fehler wird bestraft
Denn das steht für Erkenberg fest: „In der Landesliga haben wir uns auch mal einen Fehler erlauben können, ohne dass wir direkt ein Gegentor bekommen können. Das ist in der Westfalenliga, auf diesem Niveau, anders. Da wird wirklich jeder Fehler, den du machst, sofort bestraft.“
Und auch, wenn die eigenen Chancen ungenutzt bleiben. Naim Ajeti hatte zwar schon nach acht Minuten die Sodinger Führung erzielt, aber die nächsten Chancen ließen die Sodinger ungenutzt – und der BSV Schüren meldete sich im Spiel an, später mit den beiden Treffern durch Eyüp Cosgun (50.) und Zivko Radojcic (77.).
Die offensive Spielweise nicht veredelt
Außerdem zählt auch in dieser Spielklasse als Leistungsgrenze ausschließlich die 100-Prozent-Marke: „Wir müssen länger als siebzig Minuten gut spielen“, so Timo Erkenberg.
An ihrer offensiven Spielidee wollen die Sodinger aber nichts ändern: „Man hat gesehen, dass diese Idee drin war. Wir haben sie nur nicht veredelt. Wir haben die Schürener in der ersten Hälfte an die Wand gespielt, und in der Halbzeit hätte ich nicht gedacht, dass die noch einmal irgendwie ins Spiel kommen.“
Sie kamen aber, und der Sodinger Trainer hat gesehen: „Wir setzen auf unseren Mix aus Erfahrung und Jugend, aber den müssen wir jetzt stabilisieren.“ Und die Balance zwischen der Offensiv-Idee und fehlerfreier Abwehrarbeit finden. Am kommenden Wochenende, im Derby beim DSC Wanne-Eickel, ist auf Sodinger Seite wieder die Erfahrung von Dennis Konarski und Sebastian Freyni auf dem Platz.
DSC Wanne-Eickel testet für die Spielpraxis in Clarholz
Der Derbygastgeber am Sonntag, DSC Wanne-Eickel, war in der Westfalenliga spielfrei, aber Trainer Sebastian Westerhoff schickte seine Mannschaft am Samstag zum Freundschaftsspiel bei Victoria Clarholz aus der Westfalenliga 1 auf den Platz. Mit 0:2 verloren die Wanne-Eickeler durch die Victoria-Treffer von Timo Biegel (56., 72.).
Für Westerhoff die Gelegenheit, einigen seiner Fußballer Spielpraxis zu verschaffen, die bis jetzt noch nicht zum Zuge gekommen sind: „Der Test war ok, wir hatten auch unsere zwei, drei Chancen. Aber insgesamt hat man gesehen, dass da die Abläufe nicht passten. Wir hatten Spieler dabei, die zuletzt Urlaub hatten oder krank gewesen waren.“
Westerhoff-Team spielt im Pokal bei B-Kreisligist Röhlinghausen
Die Wanner sind an diesem Dienstagabend im nächsten Pflichtspieleinsatz. Um 19.15 Uhr treten sie auf dem Sportplatz Am alten Hof beim B-Kreisligisten SpVgg Röhlinghausen an, und für den DSC zählt dabei natürlich nur eins – die nächste Runde zu erreichen. Westerhoff: „Wir wollen weiterkommen. Dass Pokalspiele Spaß machen, haben wir in dieser Saison ja schon erlebt.“ Nicht nur im Kreispokal, sondern auch auf Verbandsebene im Krombacher Westfalenpokal, wo die Wanne-Eickeler mit 5:2 beim TuS Bövinghausen gewonnen haben.
Am Sonntag dann folgt das erste Derby zweier heimischer Teams in der Westfalenliga. Die Favoritenrolle überlässt Timo Erkenberg als Trainer des Aufsteigers SV Sodingen dem Gastgeber DSC Wanne.
Aber beide Trainer, Erkenberg wie auch Sebastian Westerhoff, geben im Hinblick darauf nichts auf die Ergebnisse der ersten beiden Spieltage, nachdem Wanne zum Auftakt 4:1 in Schüren gewonnen und Sodingen eine Woche darauf gegen diesen Gegner auf eigenem Platz 1:2 verloren hat. Sebastian Westerhoff fasst das so zusammen: „Ich war noch nie ein Freund von Quervergleichen. Das ist am Sonntag sowieso ein komplett anderes Spiel.“