Beim Herner EV hat die Vorbereitung begonnen, am Samstag steht ein öffentliches Training an – Fragen dazu beantwortet HEV-Trainer Danny Albrecht.
Es war nicht leicht in diesen Tagen, Danny Albrecht zu erwischen – am frühen Mittwochabend jedenfalls sagte der Cheftrainer des Herner EV: „Ich weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist.“ Das Einkleiden am Mittwoch, ein gemeinsamer Grillabend zum Kennenlernen am Abend mit der Mannschaft und allen, die sich um das Herner Team herum engagieren – ab Donnerstag ging es weiter mit einem ersten Eistraining und medizinischen Checks für die Spieler beim neuen Kooperationspartner des Herner EV, im St. Anna Hospital Herne.
An diesem Samstag ab 11 Uhr nun veranstaltet der Herner EV in der Hannibal-Arena ein öffentliches Training, das ebenfalls zum Start in die neue Saison gehört – vorab einige Fragen an HEV-Trainer Danny Albrecht.
Welchen Stellenwert hat das öffentliche Training für die Mannschaft im Miteinander mit den Fans?
Danny Albrecht Wir möchten den Zuschauern mal etwas Neues anbieten mit der so genannten Skill Competition, bei der bei verschiedenen Aufgaben die Besten ermittelt werden, und mit dem Trainingsspiel, das als Schiedsrichter von unserem früheren Spieler Christian Nieberle geleitet wird. Nachher gibt es dann bei der Kumpelaktion ein Speed Dating, um Zuschauer und Spieler näher zusammenzubringen. Alle sechs Minuten wie bei einem Speed Date müssen die Spieler den Zuschauertisch wechseln, damit jeder dort die Jungs mal einzeln sprechen und kennenlernen kann. Wir wollen eine Einheit mit den Fans werden.
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Welche Rolle kann der letzte Neuzugang Jakub Bitomsky spielen? Welche Stärken haben Sie bei ihm gesehen?
Jakub ist ein sehr junger Kerl, der einen deutschen Pass besitzt, er ist mir beim Rookie Camp in Bietigheim sehr positiv aufgefallen. Er ist ein sehr guter Skater, relativ groß, hat hervorragende technische Fähigkeiten und ist auch mit seinen 19 Jahren ein Kandidat, der in jeder Reihe eingesetzt werden kann.
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Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Kader? Was sagen Sie als Trainer, was sagt die Mannschaft zu den Veränderungen in der Halle mit der neu umgebauten Kabine, der neuen Bande und der neuen Optik auf der Tribüne?
Es werden noch einige Dinge passieren, damit wir im Kader mehr Breite haben für den Fall, dass es zu Verletzungen oder anderen unvorhersehbaren Dingen kommt. Aber mit dem Kader, wie er uns jetzt zur Verfügung steht, bin ich zunächst einmal sehr zufrieden. Zu den Veränderungen in der Halle: ich glaube, dass wir die Gunst der Stunde genutzt haben, also nach unseren Erfolgen in den Playoffs der vorigen Saison sehr gut investiert haben – unter anderem mit der neuen Bande und der umgebauten Kabine. Jetzt kommt noch die neue Sitztribüne. Unter anderem ist auch das neue beleuchtete Schild über der VIP-Tribüne eine neue Attraktion, und wir versuchen hier, nach und nach die nächsten Schritte weiter nach vorne zu gehen. Die Jungs haben im Sommer selbst mit angepackt, aber auch die Betreuer und die ehrenamtlichen Helfer. Dass bei den Arbeiten so viele geholfen haben, ist sehr positiv. Das stärkt das „Wir-Gefühl“ zwischen den Spielern und allen rund um das Team.
Wie gewichten Sie und Co-Trainer Lars Gerike das Training auf dem Eis und abseits davon? Was haben die Spieler bis jetzt schon als „Hausaufgaben“ gehabt?
Wir haben einen sehr erfahrenen Kader, und viele von den Jungs brauchten deshalb nicht unbedingt eine Anleitung. Es war aber klare Vorgabe – deshalb gab es jetzt auch die medizinischen Tests –, dass die Jungs fit ankommen müssen. Der Sport ist schneller und intensiver geworden, so dass wir im Sommer gut arbeiten wollten. Bei den ersten Tests hat sich herausgestellt, dass die Jungs ihre Hausaufgaben sehr gut erledigt haben. Das erleichtert vieles.
Was waren Ihre eigenen „Hausaufgaben“ in der eisfreien Zeit, wie war Ihre Zeit vor der jetzt beginnenden Vorbereitung?
Erstens habe ich jeden Tag beim Umbau der Kabine mit angepackt. Dazu kam die Zusammenstellung des Kaders. Die Jungs haben von mir auch schon eine Art Playbook erhalten mit einigen taktischen Vorgaben für die nächste Saison. Ich habe mich außerdem, zum Beispiel, um die Kooperation mit dem St. Anna Hospital Herne gekümmert. Wir haben auch einen neuen Kraftraum eingerichtet, eben viele Sachen rund um den sportlichen Bereich erledigt. Außerdem war ich wegen einer Knieverletzung zum Ende der Saison gezwungen, nur noch von der Bande aus coachen und konnte nicht mehr aufs Eis. Deshalb habe ich mich in der Pause auch einer OP unterzogen. Also: es war ein ereignisreicher Sommer.