Herne. Guter Auftritt des Kreisligisten, aber am Ende ist der Landesligist zu stark. Herne 57 verdient viel Lob, Firtina aber das Ticket in Runde zwei.
Tief stehende Sonne überm Herner Stadtgarten, staubige Asche und ein richtiger starker Kreisligist – es war ein Pokalabend fürs Fußballherz beim FC Herne 57. Für die große Überraschung reichte es am Dienstagabend aber nicht, dafür war Landesligist Firtinaspor einfach zu gut.
0:2 hieß er aus Sicht der 57er nach 90 Minuten, wie auch schon zur Halbzeit. „Ich glaube wir hätten ein Tor verdient gehabt“, meinte 57-Coach Thomas Poersch über den ordentlichen Auftritt seines Teams, „aber in einigen Szenen hat man einfach auch gesehen, dass Firtina einfach eine Klasse für sich ist.“ Freie Bahn in Runde zwei hatte der Landesligist deshalb aber nicht.
Nach elf Minuten kommt Firtina zum ersten Mal durch – und trifft
Herne 57 machte das einzige, was ihnen übrig blieb. Warteten mit fünf Mann am eigenen Strafraum ab, zogen ein von Stoßstürmer Christian Wolf angeführtes dichtes Netz aus grünen Spielern in der eigenen Hälfte auf – und stellten Firtina vor die undankbare Aufgabe, auf der Asche auf engem Raum zu kombinieren.
Und wenn ein Ball ins Zentrum kam, dann packten die 57er zu, klärten viele Bälle so schon vor dem Abschluss. Nur einmal klappte das nicht, als nach 11 Minuten Ferhat Tekin auf links in den Rücken der Kette kam und Renal Rasid bediente – 1:0 für Firtinaspor.
Herne 57 hält Firtina gut vom eigenen Tor weg – der Treffer fällt aus dem Nichts
Viel mehr passierte in Hälfte eins nicht. Herne 57 schaffte es, das Spiel für sich im besten Sinne weitestgehend ereignislos zu halten, nach vorne fehlten aber im entscheidenden Moment zu oft Tempo, Spielübersicht, Luft und Genauigkeit – keine Schande bei drei Klassen Unterschied.
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Nachdem Wolf (aus 60 Metern) und Rostalski (aus 40 Metern) Warnschüsse abgaben, war doch die große Chance da – ein direkter Freistoß von Isam Abed flog knapp am linken oberen Eck vorbei. Das wäre das 1:1 gewesen. Stattdessen traf Firtina kurz vor der Pause aus dem Nichts zum 2:0, als Ferhat Tekin einen langen Ball auf Mehmet Tekin verlängerte, der dann einschob.
Maryniak hat die große Chance aufs Ehrentor
„Ärgerlich“, fand Poersch, dessen Mannschaft in der zweiten Hälfte alles versuchte, die feinen Firtina-Fußballer aber selten in Bedrängnis brachte. 57 ließ wenig zu, Keeper Lucas Schreiber zeigte noch eine Riesenparade gegen Ulupinar. Und kurz vor Schluss hatten die Gastgeber noch eine riesige Kopfballchance durch Alex Maryniak, aber das Ehrentor, geschweige denn die Überraschung blieben aus.
„Das war in Anbetracht unserer dezimierten Situation ganz okay“, fand Firtina-Co-Trainer Kaan Zengin, „es ist immer schwierig bei einem unterklassigen Team – und ich muss auch ein Lob an unseren Gegner aussprechen. Die haben es uns schwer gemacht.“
FC Herne 57 macht Firtinaspor im Pokal das Leben schwer
So haben sie gespielt:
FC Herne 57: Schreiber - Maryniak, Villis, Schwarz (50. Schneider), Moumen, Gatz (65. Moller), Abend, Schübel, Wolf, Puljic, Rostalski (70. Hütteroth).
Firtinaspor Herne: Kacar - Avci, Aldirmaz, Cantürk, Siala, Fidan (49. Coskun), Tugyan (46. Özdemir), Rasid, Kaya, Mehmet Tekin (46. Ulupinar), Ferhat Tekin.
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