Das Pilotprojekt ist erfolgreich gewesen. Nun soll der „Open Sunday“ in weiteren Turnhallen im Herner Stadtgebiet angeboten werden.
Die Spielekonsole aus der Hand legen, runter vom Sofa – und rein in die Sporthalle: Der Herner Sportausschuss möchte in allen vier Stadtbezirken für Kinder und Jugendliche auch sonntags die Sport- und Turnhallen von Grundschulen öffnen, in denen kein Vereinssport stattfindet.
Die Vorlage für diesen Plan gab Professor Dr. Ulf Gebken, Sportwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen. Er betreut unter dem Begriff „Open Sunday“ ähnliche Projekte in anderen Ruhrgebietsstädten.
Pilotprojekt in der Grundschule Jürgens Hof
In Herne lockte das Pilotprojekt „Open Sunday“ in der Turnhalle der Grundschule Jürgens Hof, mit Unterstützung von Coaches der Uni sowie Sporthelfern des SSB, 80 Mädchen und Jungen an. Angeboten wurden Parcours zum Klettern, Schaukeln, Balancieren etc., aber auch der Fuß- oder Basketball rollte durch die Halle.
Da die Kosten von ca. 5.000 Euro pro Stadt „überschaubar“ seien, so der Sportausschuss, sollen bald auch in den Bezirken Wanne, Eickel und Herne-Mitte „offene Sonntage“ angeboten werden.
Freie Zeiten in Turnhallen gesucht
Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende freie Zeiten in den Turnhallen zu suchen. Sportdezernent Johannes Chudziak: „Wir werden für die Finanzierung einige Fördertöpfe anzapfen.“
Wichtig sei zudem, so Prof. Gebken, dass für „Open Sunday“ eine Koordinierungsstelle gebildet werden müsse, die zum Beispiel beim Stadtsportbund angesiedelt werden könne. Der Experte: „Dieses Projekt ist ein ganz zartes Blümchen. Lassen wir es wachsen!“