Herne. . Trainer Sebastian Saitner feilt mit seinem neuen Team am letzten Bisschen an Qualität, das zuletzt mehrfach zum Aufstieg noch fehlte.

Auf der Fußball-Anlage an der Vödestraße scheinen die Zügel noch etwas mehr angezogen zu werden. Denn bei Kreisligist SG Herne 70, der ohnehin schon seit Jahren im Spitzenbereich der Liga zu finden ist, wächst die Qualität der Arbeit weiter. Sebastian Saitner als neuer Chef-Trainer bringt frischen Wind auf den Roten Rasen, neun Spielerzugänge stocken den bereits guten Kader auf.

Wollen sie es jetzt also endgültig wissen? Nach drei Top-3-Plätzen hintereinander, mit der Vizemeisterschaft 2017, wirkt die Mannschaft reif für den Aufstieg. Ganz so forsch gibt man sich dann aber noch nicht in der Zielsetzung. „Besser werden als in der letzten Saison“, darauf lässt sich Sebastian Saitner immerhin festnageln. Heißt also: Man setzt alles daran, Erster oder Zweiter in der Tabelle zu werden.

Herne 70 als Marke

Herne 70 als Marke zu setzen, das ist außerhalb des Ascherechtecks ein weiteres Unterfangen, das man an der Vödestraße verfolgt. Das jederzeit geschlossene Erscheinungsbild, der ausgeprägte Auftritt in sozialen Netzwerken mit vielen Möglichkeiten zum Einblick in die Geschehnisse rund ums Team, auch da setzt die SG Herne 70 Maßstäbe.

Dies scheint ein interessanter Mix zu sein. So interessant, dass er sogar dazu taugt, gute Fußballer heutzutage noch auf Asche zu versammeln oder dort zu halten, und zwar ohne zu Murren. Im Gegenteil: „Alle sind unglaublich heiß auf die neue Saison“, spürt Sebastian Saitner. „Und alle ziehen überragend mit.“

„Roter Rasen“ könnte zum Heimvorteil werden

Vielleicht wird der Rote Rasen, der nebenbei ebenfalls gerne als Hashtag-Marke für Herne 70 herhalten muss, ja sogar noch zum Vorteil, quasi zum Extra-Heimvorteil. Schließlich ist dieser inzwischen zur Ausnahme in der Liga geworden. Zur Ausnahme, die so manchem gegnerischen Kicker eben überhaupt nicht (mehr) schmeckt.

Gemeinsam mit Marc Lurz und sowie mit seinem Vorgänger Marc Schmidt als verlängertem Arm auf dem Platz will Saitner der Mannschaft den letzten Schub versetzen, der in den letzten drei Spielzeiten jeweils zum ganz großen Erfolg noch fehlte. Akribisch haben sie individuelle Ziele und Maßnahmen ausgefeilt und für die Akteure dokumentiert - jeweils für zwei unterschiedliche Systeme. Sie wollen so nichts unversucht lassen. Durch den etwas größeren Kader sollen Spitzen abgefangen werden, wenn Urlaubs- oder Krankheitszeiten und Verletzungen dazwischen funken.

Die Siebziger haben ihre Vorbereitung in der letzten Woche in Angriff genommen. Mit dabei auch die neun Neuen, unter anderem Süd-Rückkehrer Younes Messaoud sowie Arminia-Goalgetter Tobias Wilms. Die Zügel werden angezogen an der Vödestraße.

>> DAS TESTSPIEL-PROGRAMM

Das geplante Testspiel-Programm der SG Herne 70 im Überblick: So 8.7. SpVgg Horsthausen (A, 15 Uhr), Sa 14.7. FC Herne 57 (H, 14 Uhr), Sa und So 21./22.7. eigenes Vorbereitungsturnier an der Vödestraße, 23.-29.7. Turnier beim SC Constantin: Vorrundentermine Mo 23.7. VfL Herne (17.30 Uhr), Mi 25.7. Wacker Obercastrop (19.15 Uhr), Fr 27.7. Adler Dahlhausen (19.15 Uhr).

Beim eigenen Sparda-Bank West eG Cup treffen die Siebziger in der Vorrunden-Gruppe WHS auf Ligarivale SC Constantin sowie die beiden B-Ligisten Arminia Sodingen und FC Herne 57.