Sprockhövel. Spitzenspiel von TuS Hasslinghausen bei Ararat Gevelsberg musste abgebrochen werden. Kurioser Spielplan kam durch einen Computerfehler zustande.
Wegen einer langen Verletzungspause wurde das A-Spiel zwischen Ararat Gevelsberg und dem TuS Hasslinghausen am Sonntag schon nach 23 Minuten abgebrochen. Das sorgte für eine ganze Menge Diskussionsstoff. Und ausgerechnet sieben Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen steht nun das brisante Rückspiel an.
Seit Dienstagnachmittag gibt es einen Nachholtermin für die abgebrochene Partie vom vergangenen Sonntag. Angesetzt ist das Nachholspiel für den 2. Februar 2025, also genau eine Woche vor dem offiziellen Start nach der Winterpause. Doch die beiden Kontrahenten sehen sich schon viel früher wieder auf dem Feld. Bereits am Sonntag treffen Ararat und Hasslinghausen im Rückspiel aufeinander.
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Die direkte Abfolge von Hin- und Rückspiel ist mehr als nur ungewöhnlich. Sie ist auch überhaupt nicht gewollt, sondern resultiert aus einem Fehler. Ein Computer hat den Spielplan der Hagener A-Kreisliga erstellt, und dabei ist diese seltsame Anordnung der Spieltage herausgekommen. Die fünf Spielplan-Macher des Kreises hatten diesen Fehler nicht bemerkt, und so blieb der Fehler im System. „Das haben wir dann zu spät erkannt“, erklärt Staffelleiter Dietmar Achtert. „Da lief die Saison schon.“ Eine Änderung im laufenden Spielbetrieb sei zwar überlegt worden, aber sei am Ende nicht mehr möglich gewesen, so Achtert.
Das zeitnahe erneute Aufeinandertreffen Ararats und Hasslinghausens birgt eine gewisse Brisanz und Spannung. Das liegt vor allem an der Geschichte des gerade absolvierten 15. Spieltags. Die Partie in Gevelsberg wurde in der 23. Minute erst durch den Schiedsrichter unterbrochen und nach langer Pause aufgrund von ungewisser Spielfortsetzung abgebrochen. „Erst hat es sehr lange gedauert, bis der Krankenwagen kam, und dann war nicht klar, in welches Krankenhaus der Spieler von Ararat gebracht werden sollte. Irgendwann hat der Schiedsrichter die Partie dann abgebrochen. Für uns absolut verständlich“, sagt Christian Parlow, Co-Trainer des TuS Hasslinghausen.
„Erst hat es sehr lange gedauert, bis der Krankenwagen kam, und dann war nicht klar, in welches Krankenhaus der Spieler von Ararat gebracht werden sollte. Irgendwann hat der Schiedsrichter die Partie dann abgebrochen. Für uns absolut verständlich.“
Da der Krankenwagen aber nur wenige Augenblicke nach der Entscheidung des Schiedsrichters den Platz doch verlassen hatte, versuchten der Gevelsberger Spieler, den Schiedsrichter Frank Schwarzelühr noch einmal umzustimmen und plädierten für eine Fortsetzung. Der Unparteiische überließ es den beiden Teams zu entscheiden. „Bei uns waren aber tatsächlich schon mehrere Spieler in ihren Autos auf dem Heimweg. Sie haben sich nicht am Platz umgezogen, sondern sind direkt losgefahren. Wir haben uns im Trainerteam und mit dem unseren ersten Vorsitzenden (Jörg Rottmann; d. Red.) besprochen und dann gesagt, dass wir nicht weiterspielen werden. Die Spieler jetzt noch einmal zurückzuholen, wäre sehr umständlich gewesen. Außerdem wurde der Platz auch nicht besser, der war auf einer Seite vorher schon sehr glatt und grenzwertig zu bespielen.“
Die Nicht-Fortsetzung seitens des TuS Hasslinghausen erboste wiederum Spieler und Verantwortliche des SV Ararat. Vor allem, weil Ararat zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 1:0 in Führung lag. Hasslinghausen wolle nicht weiterspielen, weil es nicht gut für sie aussehe und sie wieder bei 0:0 starten wollen, sagte Ararats Coach Ishak Aykoc.
Die beiden Mannschaften waren wegen des Spielabbruchs nicht einig
Dem widerspricht Christian Parlow allerdings eindeutig. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Es hätte auch 1:1 oder 2:1 für uns stehen können, die größeren Chancen hatten wir. Wir haben es nur zweimal versäumt, zu schießen, anstatt zehn Meter vor dem Tor noch einmal abzuspielen“, sagt er. „Da sollten die Gevelsberger mal ehrlich zu sich selbst sein. Sie haben ja selbst Vorteile durch die erneute Ansetzung, da bei ihnen wichtige Spieler gefehlt haben, unter anderem ihr Torwart.“
Man erwarte Ararat jetzt noch einen Tick motivierter, gerade zu Beginn des Spiels, sagt Christian Parlow. „Aber auch dafür haben wir uns einen Plan zurechtgelegt. Auf unserem Platz müssen wir unser Vorgehen ohnehin verändern, weil das Feld deutlich größer ist. Es wird ein anderes Spiel. Aber das Ziel bleibt gleich. Wir treten an, um zu gewinnen. Unsere Mannschaft strotzt vor Selbstbewusstsein. Ich bin davon überzeugt, dass wir mindestens einen Punkt holen werden“, erklärt Parlow.
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